Schwere Katastrophen haben die Kirchen bewegt, Notfallseelsorger einzuführen. Ulrich Gratz in Oberriexingen gehörte zu den ersten Helfern. Jetzt hört er als Chef der Notfallseelsorge im Kreis Ludwigsburg auf.

Ludwigsburg: Susanne Mathes (mat)

Ludwigsburg - Das Herausragende war, diese vielen tollen Leute kennengelernt zu haben, die sich für andere einsetzen“, sagt Ulrich Gratz. Aber wenn man all diesen großartigen Leute nicht braucht, kann man froh sein. Denn sie kommen in absoluten Krisen – bei Unfällen, Bränden, Kapitalverbrechen, Selbstmorden oder plötzlichen Kindstoden. Die Notfallseelsorger sind zur Stelle, wenn Todesnachrichten überbracht werden müssen, wenn Schmerz, Schock und Verzweiflung Menschen an ihre Grenzen bringen. Sie leisten Erste Hilfe für die Seele. Sie bleiben, wenn die Polizei und die Rettungsdienste wieder gehen. Ulrich Gratz, der die Notfallseelsorge im Landkreis mit aufbaute und lange leitete, sagt ihr jetzt adieu: Er geht in den Ruhestand.