Lokales: Christine Bilger (ceb)

Der CDU-Chef im Gemeinderat, Alexander Kotz, ist der Meinung, dass zumindest ein zeitweiser Abzug angebracht wäre. "Die Bahn hat klar gesagt, dass bis Oktober im Park nichts passieren wird. Da können die Gegner den Schlossgarten doch wenigstens im Sommer den Bürgern überlassen", sagt er. Dass nun auch viele Grüne das Zeltdorf kritisieren, kommentiert er süffisant: "Die Grünen werden sich von vielem distanzieren müssen."

 

Nur aus einer Richtung kommt noch Verständnis für diejenigen, die im Park ausharren oder sich neu hinzugesellen wollen: von der Organisation Parkschützer. An deren Sprecher Matthias von Herrmann dringt offenbar nicht viel Kritik an der Zeltstadt: "Es kommt immer darauf an, mit wem man redet", sagt er. Und: "Ich sehe eine Berechtigung zu bleiben." Zwar sei der Rückzug nach der Wahl angekündigt worden. "Aber die Bahn hat ihr Versprechen vom Baustopp gebrochen." Die Parkschützer hätten nämlich am Grundwassermanagement und im Südflügel Bauarbeiten beobachtet.

Die Bahn sieht keinen Verstoß gegen den Baustopp

Von der Bahn ernten die Gegner damit nur Unverständnis: "Es wurden seit der Zusage am 29. März keine neuen Baustellen begonnen und keine neuen Aufträge vergeben", teilt der Sprecher Wolfgang Dietrich mit. Gearbeitet werde an den begonnenen Baustellen des Grundwassermanagements und am Gleisvorfeld sowie im Südflügel zur Gebäudesicherung. All das sei kein Verstoß gegen den Baustopp.