Experten kritisieren Lücken im europäischen Regelwerk zum Umgang mit Daten. Anderthalb Jahr nach Inkrafttreten gäbe es viele Gründe für Korrekturen. Die EU-Kommission hat dies aber offensichtlich nicht vor. Ende Mai steht eine Evaluierung an.

Titelteam Stuttgarter Zeitung: Armin Käfer (kä)

Stuttgart - Seit Ende Mai 2018 gibt es europaweit einheitliche Regeln zum Datenschutz. So steht es zumindest auf dem Papier – genauer: in der EU-Verordnung 2016/679, der Datenschutz-Grundverordnung. In drei Monaten wird die EU-Kommission eine Zwischenbilanz ziehen. Die fällt nach Ansicht betroffener Unternehmen und Vereine miserabel, nach Meinung von Experten durchwachsen aus. Vorschnelle Korrekturen sind nicht zu erwarten. In diesem Sinne äußerte sich der Bundesbeauftragte für Datenschutz, Ulrich Kelber, bei einer Veranstaltung der Europäischen Akademie für Informationsfreiheit und Datenschutz in Berlin. „Wir können an vielen Stellen nicht damit rechnen, dass sich der Gesetzestext ändern wird“, so lautet seine Erwartung.