Bezirksbeirat Klaus Wenk und die CDU fordern an eine Cityring-Linie mit kleineren Bussen statt des teuren und aus ihrer Sicht überflüssigen X1-Busses.

Stuttgart - CDU-Bezirksbeirat Klaus Wenk startet zusammen mit seiner Fraktion einen Vorstoß zur Rettung des Busses X1. Grundsätzlich sieht die CDU das Projekt als gescheitert an, aber sie will die Linie für die Innenstadt erhalten. „Der X1-Bus scheint das Duell gegen die Stadt- und S-Bahn deutlich zu verlieren. Groß beworben als Express-Buslinie im Geparden-Look scheint der Bus von den Fahrgästen eine klare Absage zu erhalten“, schreibt Wenk in einer Mitteilung.

 

Wenk stützt sich in seiner Argumentation auf die Fahrgastzahlen der Stuttgarter Straßenbahnen AG (SSB). Die SSB hatte noch im Dezember 2018 gemeldet, dass täglich etwa 2500 Gäste das Angebot nutzten. Inzwischen hat die SSB die Zahlen nach unten korrigiert und spricht von 1200 Gästen täglich. „Dies deckt sich mit den Beobachtungen vieler Stuttgarter“, sagt Wenk und kritisiert die Auslastung des Busses, der bis zu 144 Plätze böte: „Der Bus ist offensichtlich trotz des großen finanziellen Aufwands für eine Busspur auf der Cannstatter Straße keine attraktive Alternative zu den Stadtbahnlinien U1 und U2. Jährliche Betriebskosten von 2,7 Millionen Euro für leere Busse sind sicherlich nicht allzu lange gegenüber den Bürgern vertretbar.“

Wenk rechnet mit dem Ende des X1

Daher geht die CDU-Mitte davon aus, dass die Busverbindung zwischen Bad Cannstatt und der City mittelfristig eingestellt werde. Bevor dies geschehe, ergebe sich für den Bezirksbeirat die Frage, ob wenigstens der für die Innenstadt relevante und attraktive Teil der Linie erhalten werden könne. Auch weil für den X1-Bus zwei neue Haltestellen auf der Theodor-Heuss-Straße gebaut worden waren, die bisher alleine von diesem Bus genutzt werden.

Die CDU stellt daher den Antrag im Bezirksbeirat, wonach die SSB prüfen möge, „ob die X1-Buslinie (gegebenenfalls unter neuem Namen) zu einer reinen City-Ring-Linie umgebaut werden kann“. Die CDU denkt noch weiter: „Hierbei wäre auch die Anbindung von Stadtbibliothek und Milano attraktiv und wünschenswert. Sodass diese Ringlinie dann auch den wahren neuen City-Ring bedienen könnte.“ Zudem soll die SSB eine erste Einschätzung abgeben, „ob auf dieser Strecke weiterhin ein 5-Minuten-Takt darstellbar wäre, notfalls auch mit kleineren Bussen“.