Mehrere Bundesländer haben Radarmessungen mit einer bestimmten Laserpistole vorerst gestoppt. Baden-Württemberg setzt die möglicherweise ungenauen Geräten weiter ein. Das bietet geblitzten Autofahrenden Chancen.

Politik/ Baden-Württemberg: Christian Gottschalk (cgo)

Bei der Polizei in Baden-Württemberg sind derzeit 191 Laserhandmessgeräte vom Typ LTI 20/20 der Firma TruSpeed in Betrieb. Die Geräte gelten als beliebt, denn sie sind einfach bedienbar. Und sie messen nach Angaben des amerikanischen Herstellers bis auf 600 Meter Entfernung zuverlässig die Geschwindigkeit. Wenn der Autofahrer die Messung erkennt, dann ist es meistens schon zu spät. Allerdings: an der Zuverlässigkeit der Geräte bestehen inzwischen Zweifel. Die sind so heftig, dass sich Nordrhein-Westfalen dazu entschlossen hat sie „bis auf weiteres nicht mehr zur repressiven Geschwindigkeitsüberwachung einzusetzen“. So steht es in einem Schreiben des Landesamts für Zentrale Polizeiliche Dienste an alle Kreispolizeibehörden, das unserer Redaktion vorliegt.