Ganz ohne Arbeitnehmervertreter lässt die Wirtschaftsministerin über „Wege aus der Corona-Krise“ diskutieren. SPD und Gewerkschaften rügen den „Fauxpas“ scharf: Nur gemeinsam gehe es wieder aufwärts.

Titelteam Stuttgarter Zeitung: Andreas Müller (mül)

Stuttgart - Vor einem Digitalen Wirtschaftsgipfel, bei dem an diesem Donnerstag über „Wege aus der Corona-Krise“ diskutiert werden soll, sieht sich die Landeswirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) mit Unmut über den Teilnehmerkreis konfrontiert. SPD und Gewerkschaften rügen in scharfer Form, dass in den Gesprächsforen neben Repräsentanten von Unternehmen und Verbänden kein Vertreter der Arbeitnehmerseite vorgesehen sei. Dies sei ein schweres Versäumnis, denn die Krise lasse sich ohne die Beschäftigten nicht bewältigen. Eine Sprecherin der Ministerin verteidigte die Auswahl mit einer Neukonzipierung des ursprünglich in Brüssel geplanten Gipfels.