Als ZDF-Experte hat Ex-Torwart Oliver Kahn beim Champions-League-Finale in Kiew am Samstagabend ordentlich ausgeteilt. Bei den Fans kamen weder seine Lobeshymnen zu Sergio Ramos, noch seine wenig mitleidigen Kommentare zu Loris Karius und Mohamed Salah gut an.

Kiew - Das Finale der Champions League am Samstagabend in Kiew hallt in den sozialen Medien nach. FC Liverpool hatte auf dramatische Weise gegen Real Madrid verloren. Im Mittelpunkt des Interesses stand vor allem der Liverpool-Torwart Loris Karius, der mit zwei schwerwiegenden Fehlern zum Scheitern seiner Mannschaft beigetragen hatte und der Kapitän von Real Madrid, Sergio Ramos. Sein hartes Einsteigen in der ersten Halbzeit des Champions-League-Finales hatte Liverpool-Stürmer Mohamed Salah eine Schulterverletzung eingebracht. Später attackierte er Karius Minuten vor seinem ersten schlimmen Fehler.

 

Lesen Sie hier: Fans kritisieren Ramos und haben Mitleid mit Karius.

Für die Fußball-Fans in den sozialen Netzwerken hatte jedoch nicht nur der Liverpool-Torwart eine schlechte Figur abgegeben – auch Ex-Torhüter Oliver Kahn sammelte mit seinen Sprüchen als ZDF-Experte keine Sympathie-Punkte. Zunächst kommentierte er den Abgang von Mohamed Salah, der vor Enttäuschung und Schmerzen mit den Tränen kämpfte, mit den Worten: „Dass die immer alle weinen. Das kann man doch auch hinterher in der Kabine machen.“ Viele Twitter-Nutzer fanden dies eher unpassend:

Auch Oliver Kahns wenig mitfühlende Art gegenüber der tragischen Figur Loris Karius und seine Begeisterung über das von vielen Fans als unsportlich angesehene Spiel von Sergio Ramos irritierte die ZDF-Zuschauer.

i

Außerdem erinnern die Fans Oliver Kahn daran, dass ihm im WM-Finale 2002 ein ähnlicher Fehler unterlaufen war, den er offenbar vergessen hatte:

Im Endspiel in Yokohama kann der bis dahin überragende deutsche Nationalkeeper einen Schuss von Brasiliens Rivaldo nicht festhalten, der Ball landet vor den Füßen Ronaldos, der das Tor schießt. Im Gegensatz zu Kahns harter Prognose zu Karius Zukunft als Torwart, bedeutete Kahns Fehler jedoch nicht das Ende seiner Karriere.