Joshua Sobols Roman „Der große Wind der Zeit“ handelt von israelisch-palästinensischen Beziehungskonflikten. Stephan Kimmig hat die Theaterfassung im Schauspiel Stuttgart uraufgeführt und überrascht mit kindlicher Geste. Lohnt ein Besuch der Aufführung?
Opa Dave sieht klar, sehr klar. Die Welt steht kurz vor einem Desaster: „Etwas braut sich unter der Oberfläche zusammen. Die Alarmmechanismen sind blockiert. Man ist sediert und wacht erst auf, wenn es knallt.“ Was Opa Dave, ein alter Linker mit grauhaarigem Zöpfchen (Sebastian Röhrle), am Samstag im Schauspielhaus Stuttgart seiner Enkelin Libby zuraunt, klingt wie ein Kommentar zur aktuellen Situation in Israel. Zum Massaker vom 7. Oktober, verübt von der Terrororganisation Hamas an Kindern, Erwachsenen, Greisen.