Eine wilde Party, zwei Leichen, mehrere Filmrisse und falsche Geständnisse – der neue „Tatort“ aus Münster spielt mit Fragen der Wahrnehmung und der Erinnerung. Hat sich das Anschauen gelohnt?
Was taugt „Fiderallala“? Der neue „Tatort“ aus Münster im Schnellcheck.
Die Handlung in zwei Sätzen Thiel wird zu einem Mord an die Uni gerufen – ein Vorwand für eine Party, bei der sich Boerne unbotmäßig betrinkt und beim Singen gefilmt wird. Als dann tatsächlich ein Toter gefunden wird, ist der Forensiker so beleidigt mit dem Kommissar, der ihn nicht vor Alkohol und studentischen Handys beschützt hat, dass dies die Ermittlungen überschattet.
Zahl der Leichen 2
Überreaktion Boerne will seinen Mieter Thiel sogar rauswerfen. Später versucht er, die Kündigung heimlich aus dem Briefkasten zu fischen. Diese Szenen sind köstlich.
Kurios Dass gleich zwei geständige Täter auftauchen und alles zugeben, erlebt man als Ermittler selten. Dummerweise können es beide nicht gewesen sein. Sie wurden von ihrer geschickten Therapeutin manipuliert, die dachte, ihre Tochter sei’s gewesen.
Sprücheklopfer „Wenn ich mir ein Brötchen mache, dann ist es wissenschaftlich belegt.“ – Boerne, der Egomane mit Doppeldoktor, ist wieder groß in Form. Herrlich auch sein Kommentar, als die Todesursache von Opfer Nummer 1 geklärt ist: „Die ungewöhnlichste Schnapsleiche, die wir je hatten.“ Der Student starb, weil er in Flaschen stürzte, in denen Dosierhilfen für Hochprozentiges steckten. Ein Unfall.
Unser Fazit Filmrisse bei Ermittler und bei Zeugen gleichermaßen – lustiger Einfall.
Spannung Note 2; Logik Note 2