Die Kommissare Felix Voss und Paula Ringelhahn arbeiten sich in der Provinz an echten wie falschen Leichen und eigenen Traumata ab. Hat sich das Anschauen gelohnt?

Bauen/Wohnen: Tomo Pavlovic (pav)

Was taugt „Hochamt für Toni “? Der neue „Tatort “ aus „Nürnberg“ im Schnellcheck

 

Die Handlung in zwei Sätzen Kriminalhauptkommissar Felix Voss (Fabian Hinrichs) kommt auf Wunsch seines alten Studienkumpels in die Oberpfalz, wo er es plötzlich mit zwei Fällen zu tun hat: dem Mord an seinem Freund und dem angeblichen Suizid seiner Ex-Liebe Antonia, genannt Toni. Voss stürzt in ein Gefühlschaos, ermittelt trotz aller Befangenheiten mit der loyalen Kollegin Paula Ringelhahn (Dagmar Manzel). Es stellt sich heraus: Toni lebt putzmunter in London und deckt ihren gewalttätigen Bruder, der eine Prostituierte ermordet hat.

Zahl der Leichen zwei.

Das Milieu Eine Unternehmerfamilie, die in der Oberpfalz wie ein Mafiaclan alles kontrolliert und unantastbar scheint. Der Patriarch, gespielt von dem wunderbaren André Jung, verlangt von seinen Kindern bedingungslosen Gehorsam. Das Geld hält die Brut zusammen. Die frustrierte Ehefrau flüchtet sich in eine Traumwelt. Die Söhne kuschen, die Töchter rebellieren.

Die frohe Botschaft Geld macht auch nicht glücklich. Frauen haben ihre Gefühle besser im Griff. Und die große Liebe aus der Vergangenheit wird stark überschätzt.

Unser Fazit Ein schön gefilmter, nicht immer logisch konstruierter Psychothriller mit einer überraschenden Wendung und zwei präzise agierenden, feinnervigen Schauspielern (Fabian Hinrichs und André Jung). Durchaus sehenswert.

Spannung Note 2; Logik Note 4