Das Moderatoren-Duo Joko und Klaas hat auf Sat.1 einen Teil des Krönungstages von König Charles III. kommentiert – mit durchwachsenem Schwung. Immerhin auf Twitter wurde gelacht.

Nachrichtenzentrale : Lukas Jenkner (loj)

Knapp eine Stunde flapsige Sprüche zum Krönungstag, nur unterbrochen von zwei Werbepausen, haben die Moderatoren Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf am Samstag bei der Liveübertragung von Sat.1 zum Besten gegeben. Anlass war, dass sie vor Kurzem in der Show „Joko und Klaas gegen ProSieben“ eine Niederlage hatten einstecken müssen gegen ihren Sender. Als Strafe sollten sie eine Stunde lang beim Schwestersender Sat.1 die Krönung kommentieren.

 

Ob sich die Verantwortlichen mit diesem vermeintlichen Gag einen Gefallen getan haben? Joko und Klaas kokettierten in ihrer Stunde vor allem mit ihrer Ignoranz und ihrer Unwissenheit rund ums Thema Royals, landeten den einen oder anderen Gag, orakelten darüber, warum immer nur David Beckham als Fußballer eingeladen wird („Willst Du etwa Wayne Rooney dabei haben?“) und mokierten sich darüber, dass Charles und Camilla in einer Kutsche abgeholt wurden („Ey, wir haben 2023!“).

Respektlosigkeit als Moderationsprinzip

Ansonsten führten sie sich vor allem als quasselnde Partycrasher auf, die respektlos dazwischen redeten, wenn sich die Moderatorengruppe, die Sat.1 als seriöse Begleitung der Live-Übertragung aufgeboten hatte, ernsthaft dem Krönungstag widmen wollte.

Ihre Fangemeinde im Netz holten Joko und Klaas immerhin ab. Auf Twitter goutierten die Zuschauer die leichtgewichtige Flapsigkeit und freuten sich, dass Marlene Lufen und ihre Gäste nicht immer glücklich aussahen während des Gastspiels von Joko und Klaas.

Knapp eine Stunde hat die Moderation von Joko und Klaas gedauert, und am Ende blieb der Eindruck zurück, dass nicht nur Marlene Lufen und ihre Gäste, sondern auch die beiden froh waren, dass es vorbei ist.

Den Anspruch, eine Strafe absitzen zu müssen, scheint der Auftritt immerhin erfüllt zu haben. Und kurz kommt der Gedanke auf, was aus der Stunde hätte werden können, wenn Jan Böhmermann oder Harald Schmidt sie übernommen hätten.