Die Pläne für ein Stadthaus auf dem zentralen Platz können mangels Geld nicht von der Stadt in die Tat umgesetzt werden. Nun soll ein privater Investor gefunden werden.

Winnenden - Mehr als sieben Jahre nachdem die Bundesstraße um die Stadt herumgeleitet wurde, haben sich nun die Pläne zerschlagen, den zentralen Kronenplatz zu reanimieren. Der Stadt fehlt es an Geld. Geplant gewesen war einiges: Ein Stadthaus mit einer Tiefgarage, die 100 Stellplätze bereithalten sollte, ein neues Zuhause für die Winnender Volkshochschule, das Stadtarchiv sollte dort moderne Magazinräume erhalten. Außerdem sollte Gastronomie zu noch mehr Publikumsverkehr auf dem Platz führen, der jahrzehntelang zu einer Straßenkreuzung der B 14 degradiert war, die Fußgänger ohne Unterführung und Ampelschaltung nicht hatten überqueren können.

 

In derselben Sitzung des Gemeinderats, in der das Gremium den Neubau der Robert-Boehringer-Gemeinschaftsschule zu Grabe getragen hat, wurde beschlossen, die Gestaltung des Kronenplatzes nun einem privaten Investor zu überlassen. Mehrere Stadträte führten aus, es könne nicht angehen, die Schule mangels Geldes nicht zu bauen, nahezu im selben Atemzug aber eine Investition von rund zehn Millionen Euro auf den Weg zu bringen.

Der Kronenplatz liegt in der Mitte zwischen der Winnender Altstadt und dem Bahnhof. Durch eine Aufwertung des Platzes würde auch die Bahnhofsvorstadt profitieren, was Teil des Plans zur Neugestaltung gewesen war. Nun hoffen die Stadträte, dass ein Investor nicht nur das Geld, sondern auch interessante Pläne mitbringen wird. Allerdings wurde auch gefordert, ein strukturiertes Bieterverfahren anzuwenden, damit es auf dem für das Stadtbild wichtigen Platz nicht zu Auswüchsen komme. Um einer europaweiten Ausschreibung zuvorzukommen, soll zuerst eine Markterkundung stattfinden. Die Stadtverwaltung soll dabei abklären, was am ehesten auf dem Kronenplatz gebaut würde. Erst danach soll ein Investor gesucht werden.