Krypto-Coins zur Amtseinführung Willkommen in der Trump-Kleptokratie
Der neue US-Präsident nutzt den Rummel um seine Vereidigung zur Geschäftemacherei. Ein skrupelloser und dem Amt unwürdiger Vorgang, meint unser Finanzreporter.
Der neue US-Präsident nutzt den Rummel um seine Vereidigung zur Geschäftemacherei. Ein skrupelloser und dem Amt unwürdiger Vorgang, meint unser Finanzreporter.
Der Bereicherungstrieb von Donald Trump ist hinlänglich bekannt, mit seinen jüngst lancierten Krypto-Coins beweist er nun einmal mehr Egoismus und Profitgier. Überraschend ist es nicht: Von goldenen Sneakern, Protzuhren von zweifelhafter Qualität bis hin zu „Trump-Bibeln“, die auch noch im wirtschaftlichen Feindesland China produziert wurden – beim Schröpfen seiner Anhänger schreckte der Immobilien-Tycoon schon in der Vergangenheit vor nichts zurück. Dass er den Rummel um seine Vereidigung als US-Präsident zur Geschäftemacherei nutzt, ist da nur konsequent.
Mit der digitalen Gedenkmünze, deren Marktwert dank des enormen Personenkults um Trump zeitweise auf rund 15 Milliarden Dollar (14,4 Milliarden Euro) kletterte, treibt dieser die Monetarisierung seiner Marke auf die Spitze. Er ist eben ein genialer Geschäftsmann, der die Gunst der Stunde erkennt, sagen Fans und Zyniker. Tatsächlich ist es ein skrupelloser und unwürdiger Vorgang, der zum Start der Präsidentschaft das Schlimmste für die kommenden vier Jahre befürchten lässt.
Um Interessenkonflikte hat Trump sich nie geschert. Doch während seiner ersten Amtszeit gab es Widerstand gegen seine fragwürdigen Geschäftspraktiken – so wurde sein Hotel in der US-Hauptstadt Washington damals rasch zum Symbol für die umstrittene Kommerzialisierung seiner Präsidentschaft. Mittlerweile wirkt es, als habe der Trump-kritische Teil Amerikas resigniert.