Der ehemalige Zugführer der 2007 erschossenen Polizistin Michèle Kiesewetter bestreitet, Mitglied des Ku-Klux-Klans (KKK) gewesen zu sein. Inwiefern die zwei ehemaligen KKK-Mitglieder mit dem Zug von Kiesewetter bei der Bereitschaftspolizei Böblingen zu tun gehabt haben könnten, blieb offen.

Stuttgart - Der ehemalige Zugführer der 2007 erschossenen Polizistin Michèle Kiesewetter bestreitet Vorwürfe, er sei Mitglied des Ku-Klux-Klans gewesen und habe Tipps an das mörderische NSU-Trio gegeben. „Das alles hat mit meiner Person rein gar nichts zu tun“, sagte er am Mittwoch auf Anfrage der „Heilbronner Stimme“. Es handle sich um eine Verwechslung. Näheres wollte der 42-Jährige nicht sagen.

 

Auch inwiefern die zwei ehemaligen Ku-Klux-Klan-Mitglieder bei der Polizei mit dem Zug von Kiesewetter bei der Bereitschaftspolizei Böblingen zu tun gehabt haben könnten, blieb offen. Im Laufe des Tages werde sein Rechtsanwalt Stellung zu den Vorwürfen beziehen, kündigte der Polizeibeamte an.

Das baden-württembergische Innenministerium hatte bestätigt, dass zwei Polizisten aus dem Land Verbindungen zu dem rassistischen Geheimbund gehabt haben und noch im Staatsdienst arbeiten. Allerdings hätten sie disziplinarrechtliche Konsequenzen zu tragen gehabt. Die Bundesanwaltschaft hatte vor kurzem betont, die Morde an der jungen Polizistin in Heilbronn sowie an neun Migranten sei ausschließlich den drei Mitgliedern der Zwickauer Terrorzelle NSU zuzurechnen.