Die Verantwortung für das Esslinger Traditionsunternehmen Hengstenberg liegt künftig bei vier Geschäftsführern. Der 42-jährige Henri Pillot, der bisher Finanzen und Controlling des Herstellers von Sauerkraut und Gewürzgurken verantwortete, steigt in der Führungsgremium auf.

Stuttgart - Das Esslinger Traditionsunternehmen Hengstenberg erweitert die Geschäftsführung. Henri Pillot (42) wird zum 1. Januar kaufmännischer Geschäftsführer des Herstellers von Sauerkrat, Rotkohl, eingelegten Gurken sowie Würzmittel wie Essig und Senf. Damit steigt die Zahl der Geschäftsführer auf vier. Neben Pillot, der seit April 2015 den Bereich Finanzen und Controlling leitet, sind das Hengstenberg-Chef Werner Hildenbrand (64) sowie Steffen Hengstenberg (51) und Philipp Hengstenberg (52). Ob das Unternehmen auch längerfristig vier Geschäftsführer haben wird, ist offensichtlich noch nicht entschieden. Pillot, Absolvent der französischen Ingenieurhochschule Agro-Paris Tech, wird neben dem kaufmännischen Bereich auch die Verantwortung für Personal und IT übernehmen.

 

140 Jahr Tradition

Richard Alfried Hengstenberg wurde 1876 Teilhaber in der kleinen Essigfabrik Kallhardt & Hengstenberg; die ersten Produkte waren Gurken und Essig. Bereits zwei Jahre später übernahm Hengstenberg die alleinige Verantwortung. Aktuell beschäftigt das Unternehmen rund 500 Mitarbeiter an den deutschen Standorten Esslingen (Hauptverwaltung) sowie den beiden Werken in Bad Friedrichshall und Fritzlar/Hessen. Rund 140 Millionen Euro setzte das Unternehmen im vergangenen Jahr um. Wichtigster Markt ist dabei Deutschland; hier werden rund 90 Prozent des Umsatzes erzielt. Zuwächse würden vor allem mit der Unternehmensmarke Oro di Parma (italienische Tomatenspezialitäten) erzielt. Aber auch im Export lege Hengstenberg zu. Wichtige Märkte seien die EU-Staaten, aber auch die USA, Russland und Japan.