Künstlerin Barbara veröffentlicht Buch Mit Streetart gegen den Hass

Mit Plakaten und viel Wortwitz gestaltet die Straßenkünstlerin Barbara Verbotsschilder in deutschen Städten um. Nun hat sie ein Buch veröffentlicht und appelliert damit an die Toleranz der Menschen.
Stuttgart - Sie ruft dazu auf, sich selbst zu akzeptieren, das Leben zu genießen und sich vor allem gegen rechtes Gedankengut zu wehren – und das alles mit viel Wortwitz und teilweise sogar mit Reimen. Die Straßenkünstlerin nennt sich einfach nur Barbara. Sie bringt in unzähligen Deutschen Städten Plakate an Wänden, Pfosten und Schildern an und veranlasst damit Passanten und das User im Internet zum Nachdenken und Schmunzeln.
Verborgene Identität
Viel ist nicht bekannt über Barbara. Fest steht lediglich, dass sie ursprünglich aus Berlin kommt, mittlerweile allerdings in Heidelberg lebt und dort ihre Kunst verbreitet. Um trotz ihres wachsenden Bekanntheitsgrades ihre Anonymität so gut wie möglich zu schützen, hat die Künstlerin ihre Plakate in den letzten Monaten auch in weiter entfernten Städten verteilt.
Barbaras Kunst
Verbotsschilder, Hinweistafeln, Werbeplakate und Graffiti – alles, was Barbaras Weg kreuzt, wird mit Plakaten umgestaltet. Sie entfremdet, ergänzt oder kommentiert, doch die betroffenen Schilder werden niemals beschädigt. In einem Spiegel-Interview meinte die kreative Aktivistin: „Ich antworte gerne auf Botschaften im öffentlichen Raum. Verbotsschilder machen nur einen Teil davon aus. Reklame und Graffiti gehören auch dazu. Die Städte sind voll mit Botschaften, die meisten wollen dir etwas verkaufen oder verbieten - das fordert mich oft geradezu heraus.“
Hass ist krass. Liebe ist krasser.
Vor einer Woche, am Freitag, 14. Oktober, veröffentlichte der Bastei Lübbe Verlag Barbaras zweites Buch. Hierbei handelt es sich um einen Bildband ihrer Werke im Jahr 2016. Das Buch trägt den Titel „Hass ist krass. Liebe ist krasser.“, da es in einer Zeit entstanden ist, in der Deutschland die Flüchtingskrise stark zu spüren bekommen hat. In ihrem Vorwort schreibt Barbara selbst: „Rechtspopulistische Bewegungen und Parteien haben diese für ihre fremdenfeindlichen Zwecke missbraucht... Gleichzeitig gab es aber auch eine enorme Solidarität und Hilfsbereitschaft in der Bevölkerung.“ Und obwohl sie nach eigenen Aussagen Parolen verabscheut, stellte sie sich, zuerst mit ihrer Straßenkunst und nun mit ihrem Buch, hinter den Ausruf „Refugees welcome“.
In unserer Bildergalerie finden Sie sowohl lustige, als auch ernste, politische Kunstwerke von Barbara.
Unsere Empfehlung für Sie

Coronavirus in Baden-Württemberg 1685 Corona-Neuinfektionen - 105 weitere Tote
Die Zahl der registrierten Corona-Infektionen ist in Baden-Württemberg um 1685 Fälle gestiegen. Außerdem haben bereits 122 054 Menschen eine erste Dosis der Corona-Impfung erhalten, 4847 Menschen sind durch eine zweite Impfung immunisiert.

Daten zur Coronapandemie Aktuelle Zahlen zur Infektionslage in der Region
Im Großraum Stuttgart entwickelt sich die Infektionslage in eine positive Richtung. Die 7-Tage-Inzidenz liegt Anfang der Woche in vielen Kreisen der Region sogar unter einem Wert von 100. Hier geht es zu den aktuellen Daten.

Aus Moria Baden-Württemberg will rund 85 Flüchtlinge aufnehmen
Die Bilder der Flammen im Flüchtlingslager gingen um die Welt: Das Camp von Moria wurde im September bei einem Großbrand völlig zerstört. Einigen seiner Bewohner wollte auch Deutschland helfen. Nun hat die Landesregierung den baden-württembergische Anteil beziffert.

Grundschulen und Kitas in Baden-Württemberg Wird die Notbetreuung missbraucht?
Je nach Region geht bis zu einem Viertel der Grundschüler in Baden-Württemberg in eine Notbetreuung. Faktisch gibt es keine Überprüfung der „zwingenden Gründe“ der Eltern. Und das schürt den Unmut.

Ärztekammer Nordwürttemberg Staatsanwältin wacht über Augenärzte
Erst war sie bei der Staatsanwaltschaft für Vorwürfe gegen Augenärzte zuständig, nun ist sie es bei der Ärztekammer: wie die Standesvertretung die Doppelrolle der Oberstaatsanwältin Beate Weik erklärt.

Sozialminister unter Druck Schlüssiges Konzept für die Pflege fehlt
In den Alten- und Pflegeheimen sind nach wie vor hohe Infektions- und Todesraten zu verzeichnen. Die Testpflichten wurden verstärkt, doch fehlt noch immer ein schlüssiges Gesamtkonzept – eine Aufgabe für Sozialminister Lucha, meint Matthias Schiermeyer.