Weil das Asbestproblem auf dem Leonberger Postareal nach wie vor nicht gelöst ist, wird ein Theaterstück für Kinder in den Spitalhof verlegt – wo es ebenfalls open air gespielt wird.

Leonberg: Marius Venturini (mv)

Die Leonberger Theatertage gehen weiter – allerdings etwas anders als geplant. Nachdem am Mittwoch bereits das Stück „Dorfpunks“ krankheitshalber entfallen musste, gibt es auch im weiteren Programm eine Änderung.

 

Stück für Kinder muss verlegt werden

Das Kinderstück „Hase und Igel“, dargeboten vom Theater Schreiber & Post, wird am Donnerstag, 22. Mai, nicht wie geplant auf dem ehemaligen Postareal gezeigt. Stattdessen finden die Aufführungen um 10.30 und 16 Uhr im Spitalhof statt – ebenfalls unter freiem Himmel.

„Dass das Stück nicht wie geplant auf der Brache des Postareals aufgeführt werden kann, hängt damit zusammen, dass sich die geplante Zwischennutzung verschiebt“, teilt Leila Fendrich, Pressesprecherin der Stadt Leonberg, auf Anfrage dieser Zeitung mit. Eine Bodenplatte dort ist asbestbelastet, was die Entsorgung aufwendiger macht. „Deshalb ist der Abriss des Postareals auch noch nicht abgeschlossen und das Gelände noch nicht zur Zwischennutzung freigegeben“, so Fendrich weiter.

Asbest: Klebeschicht und Abdichtung der Bodenplatte betroffen

Konkret geht es um die Bodenplatte des Gebäudes Eltinger Straße 24, also des einstigen Hauptgebäudes. Abdichtungen und eine Klebeschicht sind betroffen. Auch an den Fenstern hatte man beim Abriss Asbest gefunden, dieser ist aber bereits fachgerecht entsorgt worden.

„Romeo und Julia“: Das inklusive Stück des Theaters Alledabei gibt es ein allerletztes Mal zu sehen. Foto: Lebenshilfe/Stadtverwaltung Leonberg

All das soll den weiteren Ablauf der Theatertage nicht weiter beeinträchtigen. Weiter geht’s im Spitalhof am Samstag, 17. Mai, mit „Der große Coup“ des Freiburger Cargo Theaters. Beginn ist um 19.30 Uhr. Die Gaunerkomödie heimste beim Heidelberger Theaterpreis den Publikumspreis ein und verspricht „Slapstick at its best“.

Mit „All das Schöne“ des LTT Tübingen geht es am Mittwoch, 21. Mai, um 19.30 Uhr im Jugendhaus Beat Baracke weiter. Es handelt sich um ein lebensbejahendes Stück über ein todernstes Thema: Wie reagiert man als Kind auf den Suizidversuch seiner Mutter? Ganz intuitiv geht es um die vielen kleinen Dinge, die das Leben lebenswert machen.

Das Programm für das erwachsene Publikum endet mit „Romeo und Julia“ am Samstag, 24. Mai, um 19.30 Uhr im Spitalhof. Die aktuelle Produktion des inklusiven Theaters Alledabei wird nach dem großen Erfolg aus der Vergangenheit noch einmal gezeigt.

Insektenkrimi „Die Wanze“ der Badischen Landesbühne Bruchsal

Für Schülerinnen und Schüler gibt es am Dienstag, 20. Mai, um 10.30 Uhr im Spitalhof den Insektenkrimi „Die Wanze“ der Badischen Landesbühne Bruchsal. Das Theater Die Exen hat ein Stück über Gefühle entwickelt: „Knallwut“ (geeignet für Kinder ab vier Jahren) wird am Freitag, 16. Mai, um 10.30 und 16 Uhr gezeigt. Den Abschluss macht dann das Theater Schreiber & Post mit „Hase und Igel“ (ab vier Jahren) am Donnerstag, 22. Mai, um 10.30 und 16 Uhr – open air im Spitalhof und nicht auf dem Postareal.