Oft ist es die Musik, die bei Filmen besonders in Erinnerung bleibt. Solche Hits haben sich die Chöre El’Chor aus Höfingen und Tonträger aus Schwieberdingen für ein gemeinsames Projekt ausgesucht.

Leonberg - Am Schluss gab es Ovationen im Stehen, als die Sängerinnen und Sänger als Zugabe den Song „The time warp“ aus der Rocky Horror Show mit viel Schwung und einem Augenzwinkern auf die Bühne brachten. Die rund 50 Mitglieder der Chöre El’Chor aus Höfingen und Tonträger aus Schwieberdingen legten eine Show hin, bei der es nicht nur   Stimmgewaltiges für die Ohren gab, sondern auch viel Abwechslung für die Augen. Da wurden Outfits in Windeseile getauscht, einstudierte Choreografien brachten viel Bewegung auf die Bühne.

 

Richtig fetzen ließen es die Jugendlichen von den Siesta Dancers vom Jugendcafé Siesta in Leonberg und erhielten dafür viel Beifall. Die jungen Frauen riefen bei Soloauftritten den Untergang der Titanic tänzerisch in Erinnerung und legten für den Film Dirty Dancing eine flotte Sohle aufs Parkett. Den Höfinger El’Chor begleiteten sie mit viel Schwung bei „Fame“ aus dem gleichnamigen Musical.

Fünf Monate geprobt

Fünf Monate haben die Chöre, die zum Chorverband Johannes Kepler gehören, für die beiden Auftritte – der zweite war am Sonntag in Schwieberdingen – mit der großen Bühnenshow geprobt. Ursprünglich als Werbeaktion für neue Sänger gedacht, entwickelte sich daraus ein Projekt, das sich sehen und hören lassen kann.

Die Chorleiterinnen Wiebke Huhs vom El’Chor und Natalie Iqbal von den Tonträgern hatten in der kurzen Zeit zum Teil mit neu hinzugekommenen Sängerinnen und Sängern Bemerkenswertes einstudiert. Beim „Circle of life“ aus dem Film „Der König der Löwen“ füllten am Anfang und Ende des Programms beide Chöre zusammen die Stadthallen-Bühne. Auch beim Medley „The best of Bond“ gab es mit den Sängerinnen und Sängern beider Chöre allerhand zu hören und auch zu sehen, etwa die in schwarze Cocktail-Kleider gewandeten Damen, die passend zu „Goldfinger“ lange goldene Handschuhe trugen.

In Ordenskleidern auf der Bühne

Die anderen 15 Filmmusiken – von „Hakuna Matata“ mit den beiden Tonträger- Solo-Sängerinnen Luisa Dillmann und Julia Gorges über „Double trouble“ aus Harry Potter und „Mamma Mia“ bis hin zu „I will follow him“ aus Sister Act – trugen die Chöre jeweils getrennt vor. Für die Sister-Act-Musik standen die Sänger in Ordenskleidung auf der Bühne, für „Let the sunshine in“ aus Hair war zur Freude des Publikums bunter Hippie-Look bei psychedelischer Beleuchtung angesagt.

Zu den Harry-Potter-Songs wurde auf der Bühne bei mystisch-blauem Licht und zuckenden Blitzen von den Sängern gezaubert. Eindrucksvoll war auch das Solo der stimmgewaltigen El’Chor-Sängerin Julia Ludwig, die den Song „How far I’ll go“ aus dem Disney-Film Moana vortrug. Für die rund 200 Zuhörer war es ein wahrhaft bunter Abend – und die Chöre haben gezeigt, was selbst in relativ kurzer Vorbereitungszeit alles möglich ist beim gemeinsamen Singen.