Der Strand in der Stadt ist nach zweijähriger Corona-Pause seit der Eröffnung am 16. Juli wieder ein Besuchermagnet.

Sand auf dem frisch verlegten Pflaster, ein Strand mitten auf dem Marktplatz – was schon vor Corona ein großer Erfolg war, ist auch jetzt wieder ein Anziehungspunkt für Groß und Klein. Der Strandsommer, der noch bis zum 13. August nicht nur mit goldgelbem Sand zum Spielen in die Innenstadt lockt, sondern auch ein reichhaltiges Angebot an Veranstaltungen sowie Kulinarisches im Programm hat, ist ein Hit. „Es läuft gut, wir sind sehr zufrieden“, beschreibt das der City-Manager Markus Wagner und erklärt weiter: „Trotz der hohen Temperaturen und obwohl bis jetzt noch Schule war, sind die Besucherzahlen seit der Eröffnung am 16. Juli hoch.“

 

Am späten Nachmittag des ersten Ferientags haben die Kinder den Weiler Strand fest in ihrer Hand, es herrscht reges Treiben. Für sie ist dieser riesige Sandkasten ein Platz zum Toben, jede Menge Sandkuchen backen und auch im Matsch in einer alten Badewanne beim oberen Marktplatzbrunnen zu planschen. Neben dem Brunnen haben die städtischen Organisatoren einen blauen Pavillon aufgebaut, in dem Wasserstrahlen für Abkühlung sorgen. „Dass die Kinder von hier sauber nach Hause kommen, sollte man nicht erwarten“, sagte eine Mutter mit Blick auf ihre Kleinen achselzuckend und lächelt.

„Wir sind oft hier, das ist toll“

Direkt um die Ecke vom Marktplatz wohnt eine Frau, die mit ihrem 13 Monate alten Baby am Rand der Sandfläche sitzt. Die Kleine beobachtet vom Liegestuhl aus zwar höchst interessiert das Geschehen, traut sich selbst aber noch nicht so richtig raus aus der Deckung. „Wir sind oft hier, das ist toll“, meint die Mutter. Es gebe aber auch Abende, an denen es sehr lange sehr laut sei und wegen der Hitze müsse man halt auch die Fenster offenlassen. „Da ist es dann auch gut, wenn das Ganze nach vier Wochen wieder vorbei ist“, meint sie.

Einen Schattenplatz im Liegestuhl direkt neben dem Kepler-Denkmal hat Jörg Poersch ergattert. Der Weil der Städter genießt mit Besuchern aus Spanien den Strandsommer, während seine Tochter Anna mit Freunden im Sand tobt. Auf die Frage, was ihr denn hier besonders gut gefällt, kommt die klassische Kinder-Antwort: „Alles!“ Und was besonders? „Na, der Sand natürlich“, sagt die Achtjährige, als ob das nicht sonnenklar wäre. Nebenan steht noch bis Montag der gelbe Bauwagen der Kultur.Region Stuttgart, der mit einem Angebot an Spielen und Unterhaltung für Abwechslung zum Sandbuddeln sorgt.

Von Poetry Slam bis zu Sportangeboten

Wenn die ganz Kleinen allmählich nach Hause gehen, beginnt das Abendprogramm, falls es nicht ausfällt – wie krankheitsbedingt die angekündigten Bauchtänzerinnen. Das umfangreiche Programm sieht für jeden Tag Aktivitäten vor, viele Vereine engagieren sich. So gibt es etwa dieses Wochenende Poetry Slam, es gibt Konzerte, Après-Ski-Partys Kultur- und Sportangebote. Und weil Sommer, Sonne, Strand auch hungrig und durstig machen, bietet nicht nur das Gastro- und Catering-Team aus dem ehemaligen Blauen Engel in Leonberg vier Wochen lang Speisen und Getränke an, sondern auch viele Vereine. „Wenn etwa die Bürgergarde Flammkuchen im Angebot hat, dann nehmen wir das bei uns raus“, erzählt Annette Jäger. Man wolle den Vereinen schließlich keine Konkurrenz machen.

Vor Beginn der Ferien haben auch viele Schulklassen und Kindergarten-Gruppen den Strand genossen, erzählt der City-Manager Markus Wagner. „Die sind vorbeigekommen, haben sich dorthin gesetzt, gespielt und gepicknickt.“ Damit der Stadt-Strand immer picobello ist, gehen jeden Morgen zwei Mitarbeiter des Stadtmarketings über die Sandfläche, stopfen Löcher, dort wo Sand fehlt, harken die Fläche durch und beseitigen auch den Müll, der immer wieder liegen bleibt“, berichtet Wagner.

Die Veranstaltungsübersicht zum Weiler Strandsommer 2022 steht auf der Homepage der Stadt Weil der Stadt www.weil-der-stadt.de