Kultur: Tim Schleider (schl)

„Dann gibt es so ein paar Orte und Plätze, die sich zur Stadt hin mehr öffnen müssen.“ Das Konzept des Stadtmuseums im Wilhelmspalais ist bekanntlich nochmal kräftig nachbearbeitet worden, inklusive Wechsel im Direktorenamt. Dass sich das inzwischen fertig renovierte Haus von diesem Freitag an schon mal für eine Woche dem Publikum öffnet, ist ganz nach Meyers Geschmack: „Das ist doch eine der besten Lagen in der Stadt. Das darf nicht nur ein Ziel von Schulklassen und Vereinen werden. Da muss es bis in den Abend hinein lebendig zugehen.“ Oder das Hegel-Haus: „2020 feiert die Welt den 250. Geburtstag des Philosophen, hier in Stuttgart ist er geboren. Bis dahin sollten wir sein Geburtshaus frisch überholt haben.“

 

Bei alledem schaut der Kulturbürgermeister übrigens nichts durchs offene Fenster in die Ferne, sondern immer seinem Gesprächspartner direkt ins Gesicht. Ach ja, und sehr sympathisch lächeln kann er übrigens auch. Wie im Nu ist die Frühstücksstunde vorbei; anregend, witzig, sehr unkompliziert, der Typ. „Was das Image unserer Stadt angeht, so läuft ja vieles gerade nicht ideal.“ Man erinnert sich: dieser Feinstaub. Und die betrügerischen Autos. „Stuttgart muss endlich auch überregional mehr mit seiner Kultur auf sich aufmerksam machen. Wir sind da viel zu leise bisher, haben die Musik anderen überlassen.“ Aber jetzt heißt es enorm Currentzis, Meister und Ettinger – nur mal so als Beispiel.

Bisher erschienen: Frühstücke mit Johannes Gerlitz (15. 8.), Bettina Marx (22. 8.), Brigitte Dethier (29. 8.) und Philippa Walz (6. 9.). Die Reihe ist damit beendet.