Das Kulturkabinett baut um. Um die Erweiterung mitfinanzieren zu können, initiiert das Theater eine Benefiz-Auktion. Versteigert werden Dachbodenschätze und aktuelle Kunst.

Bad Cannstatt - Das Kulturkabinett in der Kissinger Straße 66A ist in stetem Wandel und Weiterentwicklung begriffen. Derzeit vergrößert sich das soziokulturelle Zentrum um zwei Räume. Doch, um den Umbau finanzieren zu können, hat sich die Geschäftsführung etwas besonderes einfallen lassen: eine „LeerRAUMpARTy“, die morgen, 29. September, um 19 Uhr im Kulturkabinett mit einer Benefizauktion unter dem Motto „Raum für mehr“ startet. Dazu konnten Bürger ihre Dachbodenschätze und Künstler ihre Werke spenden.

 

Es ist eine ungewöhnliche Kunstauktion entstanden, damit der Umbau der zwei neuen Räume zu einem Warteraum und Nachbarschaftstreff sowie die ebenerdige Probenbühne mitfinanzierrt werden kann. Unter großem Einsatz des KKT-Teams, sowohl der hautpamtlich Tätigen wie auch der Ehrenamtlichen, laufen gerade die Renovierungsarbeiten. Bis zum Fest in den leeren Räumen soll die Elektrik fertig sein, hat sich KKT-Geschäftsführerin Kathrin Wegehaupt vorgenommen und legte dabei selbst viel Hand an. Die Baukosten betragen rund 40 000 Euro. Stadt und Land beteiligen sich an der Förderung. „Momentan haben wir ein Defizit von 10 000 Euro“, sagt Wegehaupt. Das KKT verfüge noch über Eigenmittel von 10 000 Euro.

Auktion endet am 16. Dezember

In einer „stillen Auktion“ kann man Interesse für die Bilder und Objekte anmelden und einen Bieter-Preis nennen. Gesteigert wird während der Spielzeit. Ende der Auktion ist am 16. Dezember um 17 Uhr. Es gibt aber auch Kunstwerke zum Sofortkaufen. Zum ersten Mal können die Besucher einen Blick auf die Bilder am heutigen Samstag bei der Vernissage und Spielzeiteröffnung werfen. Es gibt einen Raum mit Dachbodenschätzen: Hier sind Gebirgslandschaften, Wälder, Seen und viel Natur zu sehen, teilweise in Öl gemalt und auch sehr realistisch, auch Drucke etwa von Gustav Klimt und eine „Silent disco“ von Gitti Scherer. Im Raum mit der Bar finden sich Bilder von Amateuren, die noch nie ausgestellt haben: Aktbilder, Oldtimer und ein Schlagzeug. Dazu gibt es Impressionen, die an den Urlaub erinnern, Ansichten aus Paris.. Auch kleine Skulpturen der Kunstschule Schönaich warten auf Interessenten. Zudem gibt es im Erdgeschoss Bilder aktuell schaffender Künstler: ein Meeresbild von Claudine Geils, Kunst zum Öffnen, ein Bild mit dem Titel „Tresor“. Bruno Dietzel zeigt Abstraktes und Ulrike Reinhard ein Diptychon. Anita Wiese ist mit abstrakter Kunst mit figürlichen Anklängen vertreten, auch Gertrud Schneider mit Leinwandkunst. Und dann gibt es noch ein herausragendes bildhauerisches Objekt: „Tangotänzer“ aus Holz, voller Schwung und Ausstrahlung, von Bildhauer Rolf Wenzel aus Münster für die Auktion gespendet. Christina Neidenbach zeigt Fotografien und Anke Rüffer hat Bilder mit dem Titel „Versteckte Frucht“ zur Verfügung gestellt.