Am Donnerstag hat der „Bus der Meinungsfreiheit“ auf dem Schlossplatz Station gemacht. 100 Gegendemonstranten und die Polizei waren ebenfalls vor Ort.

Stuttgart - Junge Menschen gegen die Ehe für alle – unter diesem Motto stand am Donnerstagnachmittag eine Demonstration des erzkonservativen Bündnisses „Demo für Alle“. Etwa zehn Teilnehmer und Dutzende Passanten hatten sich vor einem Reisebus auf dem Schlossplatz versammelt, um gegen das im Bundestag beschlossene Gesetz zu protestieren. Weitaus zahlreicher und lauter waren die laut Polizei mehr als 100 linken Gegendemonstranten. Sie mussten von einem größeren Polizeiaufgebot auf Abstand gehalten werden, um Konfrontationen zu verhindern. Es kam lediglich zu kleineren Handgreiflichkeiten. Nach Ende der Veranstaltung wurde noch ein Gegendemonstrant festgenommen.

 

Das als „Bus der Meinungsfreiheit“ titulierte Infomobil rückte früher als geplant wieder ab. Die Gruppe will in zehn Städten im Land Station machen und in Berlin eine Petition übergeben. Die Aktion des Bündnisses „Demo für Alle“ verlief am Donnerstag weitaus friedlicher als 2016, als eine Kundgebung größere Ausschreitungen ausgelöst hatte. Die damalige Aktion hatte sich gegen die Pläne der Landesregierung gerichtet, im Unterricht Homosexualität mit Heterosexualität gleichzustellen. Gegendemonstranten legten sich mit der Polizei an, am Ende hatte es 18 Verletzte, darunter drei Beamte, gegeben.