Nicht nur in Stuttgart, auch in Ludwigsburg gibt es eine Pro-Diesel-Demonstration. Am Freitag ruft eine Initative um Ex-Mann-und-Hummel-Chef Dieter Seipler zu Protesten an der Messstelle Friedrichstraße auf. Auch Schüler demonstrieren – für mehr Klimaschutz.

Ludwigsburg - Nicht nur in Stuttgart formiert sich Protest gegen die Fahrverbote, auch in Ludwigsburg ist für Freitag, 16 Uhr, eine Kundgebung angemeldet. Sie soll im Rathaushof beginnen, zur Messstelle an der Friedrichstraße ziehen und wieder zum Rathaus zurückkehren. Organisator ist Dieter Seipler (72), ehemaliger Geschäftsführer des Unternehmens Mann und Hummel, der die Initiative „Pro Diesel“ ins Leben gerufen hat.

 

Ex-Manager mobilisiert sein ehemaliges Umfeld

Seipler war bis 2010 für die Geschicke des Filterherstellers zuständig und hat dessen Umsatz kräftig erhöht – seine Kontakte aus dieser Zeit hat er genutzt, um für die Kundgebung zu trommeln. Seine Kritik: „Die Messstelle an der Friedrichstraße steht an der falschen Stelle.“ Man will gegen drohende Fahrverbote protestieren. Vorbild sind die Demonstrationen in Stuttgart, die dort von dem Porsche-Mitarbeiter Joannis Sakkaros organisiert werden.

Schüler demonstrieren für schärfere Klimapolitik

Auf die Straße gehen am Freitag auch erneut junge Leute, denen die Klimaschutzpolitik zu lax ist. Die Schüler, Auszubildenden und Studenten haben sich zu dieser Protestform entschlossen. „Wir sind nicht nur die Leidtragenden dieser gescheiterten Umweltpolitik, wir sind auch die letzte Generation, die eine Chance hat, den Klimawandel noch zu verhindern“, sagt der 18-jährige Initiator Markus Moskau. Beginn ist um 11 Uhr am Ludwigsburger Bahnhof, also wiederum in der Unterrichtszeit. Der „Fridays-for-future“-Demozug soll diesmal zum Landratsamt, Richtung Blühendes Barock, zum Rathaus und dann wieder zurück zum Bahnhof gehen.