Die für Samstag angekündigte Demo für türkische Soldaten im Militäreinsatz kann nicht wie vom Veranstalter geplant auf dem Schlossplatz stattfinden. Der Stadt ist die Veranstaltung aufgrund politischer Spannungen zu heikel, sie sucht nach einem geeigneteren Ort.

Digital Desk: Sascha Maier (sma)

Stuttgart - Die für Samstag geplante Demo auf dem Stuttgarter Schlossplatz, auf der den türkischen Soldaten in Syrien Solidarität ausgedrückt werden soll, kann nicht stattfinden – zumindest nicht auf dem Schlossplatz. Das hat die Verwaltung in Abstimmung mit der Polizei entschieden. „Am Samstag ist auch die lange Einkaufsnacht geplant, es wird voll in der Stadt und wir müssen dafür Sorge tragen, dass die Demonstrationen in geordneten Bahnen verlaufen“, sagt Martin Thronberens, ein Sprecher der Stadt.

 

Man stimme sich gerade mit dem Veranstalter – eine Privatperson, die die Demo mittlerweile auch offiziell angemeldet hat – in Einzelheiten ab und suche nach Alternativen. Auch die angekündigte Uhrzeit um 15 Uhr sei vakant. Spätestens am Freitagvormittag könne die Verwaltung Genaueres sagen.

Auch Demo der Gegenseite geplant

Worin genau mögliche Sicherheitsbedenken der Polizei bestehen, wollte diese am Donnerstagvormittag noch nicht sagen. Eine Einschätzung zum Einsatzgeschehen werde sie aber noch im Laufe des Tages veröffentlichen.

Mit Blick auf die Demos in den Vergangenen Wochen, die sich gegen die türkische Militäroffensive in Nordsyrien richteten, dürfte Konfliktpotenzial vorhanden sind. Es kam bei ihnen auch ohne die Anwesenheit des politischen Gegners zu Ausschreitungen mit Verletzten. Auch eine Demo gegen den türkischen Militäreinsatz ist für Samstag in Stuttgart angemeldet, wobei die Eckdaten hier ebenfalls noch unklar sind.