Am Samstag hat es in Stuttgart einen Protestmarsch für den Frieden gegeben. Linke Gruppierungen haben vor einer atomaren Konfrontation im Ukraine-Krieg gewarnt.

Mit einem Protestmarsch durch die Stuttgarter Innenstadt und einer anschließenden Kundgebung auf dem Stauffenbergplatz haben am Samstagnachmittag einige Hundert Friedensaktivisten gegen Krieg und Aufrüstung in Europa demonstriert. Angekündigt hatte der Veranstalter, das Friedensnetz Baden-Württemberg, rund 2000 Teilnehmer. Zu der Protestkundgebung unter dem Motto „Schluss mit Krieg, Hochrüstung und Konfrontation“ hatte ein Bündnis aus Gewerkschaften, linken Gruppierungen und Parteien sowie ökologischen Verbänden aufgerufen.

 

In seiner Rede betonte der Bundesvorsitzende der Naturfreunde, Michael Müller, dass es „jetzt darauf ankomme, ob wir ein Jahrhundert neuer Gewalt und verbitterter Verteilungskämpfe erleben oder eines der Abrüstung, der Zusammenarbeit und der Nachhaltigkeit einleiten“. Wie andere Redner der Kundgebung verknüpfte Müller seine Forderungen nach Frieden und Abrüstung mit ökologischen und sozialen Fragen.

Bundesweiter Aktionstag

Der Villinger Arzt Helmut Lohrer, Mitbegründern der Internationale Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen (ICAN), unterstrich in seinem Beitrag, dass der Krieg in der Ukraine „von seinem Ende her“ gedacht werden müsse. „In Zeiten von Atomwaffen können Kriege nicht mehr gewonnen werden“, sagte Lohrer. Er warnte vor den Gefahren einer atomaren Konfrontation. Die Veranstaltung in Stuttgart war Teil eines bundesweiten Aktionstags, den die Netzwerke Bundesausschuss Friedensratschlag sowie Kooperation für den Frieden initiiert hatten. Zentrale Forderung des Bündnisses sind ein Waffenstillstand sowie Verhandlungen der Konfliktparteien im Ukraine-Krieg.