Eine Sentenz des Philosophen Georg Wilhelm Friedrich Hegel, die viele auf den Umbau des Stuttgarter Bahnhofs beziehen, fehlt seit kurzem an der Fassade des Bonatzbaus.

Stadtentwicklung/Infrastruktur : Christian Milankovic (mil)

Stuttgart - Ach, es passt aber auch alles so schön zueinander: Wenn es um den Bahnverkehr im Allgemeinen und den Umbau des Stuttgarter Schienengeflechts im Besonderen geht, prallen starke Meinungen aufeinander. Vor allem im Zusammenhang mit Stuttgart 21 steht schnell der Vorwurf der Hasenfüßigkeit und des Irrens im Raum. Jene, die im neuen Bahnknoten den großen Wurf sehen, zeihen die Kritiker der Zögerlichkeit. Und die andere Seite heißt die Befürworter Angsthasen, da sie einen einmal begangenen Fehler aus Furcht vor dem Gesichtsverlust nicht einräumen könnten. Die Überschrift dazu prangt am Zankapfel selbst, am Bonatzbau, genauer gesagt an dessen dem Arnulf-Klett-Platz zugewandter Fassade: „. . . daß diese Furcht zu irren schon der Irrtum selbst ist“. Sie stammt vom in Stuttgart geborenen Philosophen Georg Wilhelm Friedrich Hegel.