Das Ehepaar Ursula und Michael Knecht ist seit der Gründung von Kunst und Kultur in Kernen, kurz Kukuk, in vielen Bereichen engagiert. Und wer Karten bestellen möchte, der ruft ebenfalls bei Familie Knecht an.

Wer bei Ursula, die von fast allen Uschi genannt wird, und Michael Knecht anruft, der landet erst einmal beim Kartentelefon des Vereins für Kunst und Kultur in Kernen – kurz Kukuk genannt. Das Ehepaar aus Kernen-Stetten gehörte vor 17 Jahren zu den Gründungsmitgliedern des Vereins und engagiert sich seitdem auf vielfältige Weise.

 

Michael Knecht ist seit dem ersten Tag Schatzmeister. Seine Frau ist bei allen Kukuk-Veranstaltungen, die zumeist in der Glockenkelter stattfinden, für die Bewirtung der Gäste verantwortlich. Und wer Karten bestellen möchte, der ruft ebenfalls bei Familie Knecht an.

Kunst in allen Ecken

Wer Ursula und Michael Knecht in Stetten besucht, der entdeckt Kunst in allen Ecken. Meist sind es kleine Kunstwerke, denn die Triennale in Fellbach hat einst das Kunstsammel-Gen im Ehepaar Knecht geweckt. Für die Kleinplastiken hat Michael Knecht, der Architekt ist, aus Holz ein Galeriehaus gebaut, das im Treppenhaus hängt. „Wenn unsere Enkelin da ist, dann stellt sie immer kleine Figuren hinein, damit auch Besucher in der Ausstellung sind“, erzählt Ursula Knecht mit einem Lächeln im Gesicht.

Schon bei den ersten Flugversuchen des Kukuks unter dem Vorsitzenden Heinz Lenz, seines Zeichens mit Leib und Seele, war das Ehepaar dabei. „Wir haben gleich eine große Sinnhaftigkeit dahinter gesehen“, erzählt Ursula Knecht. „Kultur ist so ein weites Gebiet, und der Kukuk ist wie eine Wundertüte. Wir gucken, was gefällt uns, und was decken andere nicht ab.“ Ein Beispiel sei die offene Bühne, die der Kukuk von Anfang an angeboten hat, mit interessanten musikalischen, literarischen oder einfach künstlerisch wertvollen Beiträgen und manchmal auch ganz spontanen Auftritten.

Das Ehepaar Knecht war nicht nur von Anfang an dabei, sondern stets bereit, sich zu engagieren. Eigentlich habe niemand wirklich eine Ahnung gehabt, wie ein Verein organisiert und strukturiert wird, erzählt Michael Knecht. „Es war spannend, mit diesem Unwissen, etwas aufzubauen, eine Satzung aufzusetzen und die Gemeinnützigkeit zu beantragen. Das war mein Job“, sagt der 65-Jährige, der seit der Gründung für die Finanzen zuständig ist.

Ein besonderes Programm

Mittlerweile kümmert sich Michael Knecht nicht nur um die gesamte Vereinsverwaltung, sondern organisiert die Ausflüge „Kukuk unterwegs“ sowie die jährlichen zweitägigen Kulturausfahrten. Er versuche stets ein besonderes Programm zusammenzustellen, sagt Michael Knecht. In diesem Jahr sei es eine Brecht-Führung in Augsburg gewesen und ein Besuch im kleinen Dorf Polling mit der Ausstellung „Stoa 169“, einer künstlerischen Stelen-Landschaft. Die Ausflüge mit Übernachtung im Hotel, stets im Frühsommer, hätten im Verein Kultstatus, erzählt Ursula Knecht. „Meistens sind sie binnen eines Tages ausgebucht, und es gab auch schon Exkursionen, die innerhalb von wenigen Minuten voll belegt waren.“