Kunstakademie Stuttgart Flüchtlingshilfe im Postkartenformat

Am Wochenende engagieren sich auch Studenten der Stuttgarter Akademie der Bildenden Künste mit einer Vernissage für Flüchtlinge - mit Kunstwerken im Postkartenformat. Am Donnerstag ist Vernissage, und: diese Kunst ist nicht teuer.
Stuttgart - Sie sind 105 auf 150 Millimeter groß. Manchmal sind sie neonfarben-bunt, manchmal sind sie schwarz-weiß, einmal wurden sie bedruckt, ein andermal wurde mit Aquarellfarben auf ihnen gemalt: Mit Kunstwerken im Postkartenformat wollen Studenten der Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart einen Teil zur Flüchtlingshilfe beitragen.
In den vergangenen Wochen haben sie über 700 unbedruckte Postkarten an szenenbekannte Künstler, Illustratoren, Grafiker und andere Studenten geschickt und dabei einen Wunsch gehabt: Aus den weißen Postkarten, kleine individuelle Kunstwerke zu schaffen. Die Resonanz ist riesig: „Inzwischen sind mehr als 500 dieser Postkarten zurückgekommen. Teilweise sind die Karten richtig abgefahren gestaltet“, sagt eine Studentin, die an dem Projekt mitwirkt.
Die Kunstwerke, die dabei herausgekommen sind, sollen aber nicht wie andere Projekte im Studium irgendwo im Nirgendwo verschwinden, sondern bei einer Vernissage am 10. Dezember in der Akademie der Künste ausgestellt und verkauft werden. Die Idee: Für 25 Euro können die Besucher Kunstwerke in Postkartenformat erstehen und gleichzeitig helfen. Denn der Erlös der verkauften Originale wird an „Ärzte ohne Grenzen“ gespendet und soll dadurch einen Teil zur Flüchtlingshilfe beitragen.
Vielleicht ein großer Name
Das Besondere an dieser Vernissage ist aber auch, dass man erst nach dem Kauf erfährt, von welchem Künstler das kleine Kunstwerk geschaffen wurde. So kann es also sein, dass man das Original eines namhaften Künstlers ergattert oder aber auch das Werk eines Nachwuchskünstlers, eines Studenten.
Auch wenn die Idee keine neue ist und diese Postkartenaktion von dem Royal College of Art in London schon seit vielen Jahren initiiert wird – einzigartig ist sie schon allein wegen der vielen kleinen Kunstwerke.
Vernissage ist am 10. Dezember um 18 Uhr. Postkarten, die an diesem Tag nicht verkauft werden, gibt es danach noch bis zum 12. Dezember täglich von 12 bis 18 Uhr bei einer Ausstellung in der Akademie der Künste zu sehen.
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