Eine Krankheit wird zu Kunst – bei der Vernissage zum Möhringer und Vaihinger Kunstwettbewerb wurden drei besondere Werke prämiert.

Stadtleben und Stadtkultur : Alexandra Kratz (atz)

Vaihingen/Möhringen - Birgit Feil hat ihren Skulpturen den Titel „Gefangen“ gegeben. Die Künstlerin hat aus Ton drei Personen geformt, die in einem Käfig aus Draht stecken. „Die Menschen sind gefangen in ihrer Gedankenwelt, isoliert und abgeschnitten von der realen Umwelt“, heißt es in der Beschreibung. Das Kunstwerk hat die achtköpfige Jury des Vaihinger und Möhringer Wettbewerbs „Demenz im Rahmen“ überzeugt: Feil bekam den ersten Preis und damit 500 Euro. Der zweite Platz ging an Géza Spiegel für seine großflächige Malerei mit dem Titel „Demenz“. Torsten Köster gewann mit seiner Schwarz-Weiß-Fotografie „Auf dem Weg“ den dritten Preis. Der Möhringer Bezirksvorsteher Jürgen Lohmann überreichte die Preise am Freitagabend bei der Vernissage im Bürgerhaus Möhringen. Zu dieser kamen knapp 200 Besucher.

 

Mehr als 80 Künstler und Laien hatten sich an dem Wettbewerb beteiligt. Die Jury traf eine Auswahl. So sind bis zum 1. April 24 Werke in dem Treffpunkt am Filderbahnplatz zu sehen. Vom 8. April bis 13. Mai werden sie im Kulturraum der Vaihinger Schwabengalerie gezeigt. Der Vaihinger Bezirksvorsteher Wolfgang Meinhardt wird bei der Finissage den Publikumspreis verleihen. Das bedeutet, das bis dahin die Besucher der Ausstellung abstimmen können, welches Kunstwerk ihr Favorit ist. Ausschließlich im Möhringer Bürgerhaus gibt es in einem separaten Raum im zweiten Obergeschoss eine Sonderausstellung. Dort hängen sechs Werke, die Schüler der Fasanenhofschule und an Demenz erkrankte Bewohnern des Awo-Pflegeheims am Solferinoweg auf dem Fasanenhof gestaltet haben. Die Vernissage war der Auftakt zur Demenzkampagne in Vaihingen und Möhringen. In den kommenden Wochen laden etwa 20 Einrichtungen und Vereine zu mehr als 50 Veranstaltungen rund um das Thema Demenz ein. Den Veranstaltungskalender gibt es hier.