Kunstförderung in Leinfelden-Echterdingen Der Kunsthub geht virtuell an den Start

Vier junge Talente stehen beim Kunsthub in der engeren Wahl. An diesem Wochenende wird in Leinfelden-Echterdingen zum ersten Mal der neue Kunstpreis vergeben. Wegen Corona gibt es eine doppelte Premiere.
Leinfelden-Echterdingen - Der Stil der Künstler könnte nicht unterschiedlicher sein: Thora Gerstner bannt Träume auf Glas. Suah Im beschäftigt sich mit dem Riechen. Sie erzählt vom Knoblauch, der in Südkorea, ihrer Heimat, eine große Rolle spielt, wie Wolfgang Hauger, der Leiter des Kulturkreises Leinfelden-Echterdingen sagt. Jaeyun Moon trägt derweil bis zu Hundert Schichten auf einer Malpappe auf, um dann mit einem Messer hinein zu kratzen. Sehr bunte und expressive Werke schafft Francisco Wiborg Bamford.
Experten des Kunstbetriebs haben diese Vier für den Kunsthub 2021 nominiert. Unter dieser Überschrift geht an diesem Wochenende in Leinfelden-Echterdingen der neue Kunstpreisan den Start, den das städtische Kulturamt, der örtliche Kulturkreis und die Firma MHZ Hachtel zwei Jahre lang vorbereitet haben. Der Preis wird fortan alle zwei Jahre ausgelobt.
Künstler fördern, die sich noch keinen Namen gemacht haben
Einer der Vorgeschlagenen wird 10 000 Euro und die Möglichkeit erhalten, seine Werke 2022 in der Galerie Altes Rathaus Musberg zu zeigen. Wer das sein wird, werden Nicole Fritz, Direktorin der Kunsthalle Tübingen, Marli Hoppe-Ritter, Vorsitzende der gleichnamigen Kunststiftung aus Waldenbuch, Elke aus dem Moore, Direktorin der Stuttgarter Akademie Schloss Solitude und Ewald Schrade, Kurator der Art Karlsruhe, sowie Vertreter der Kooperationspartner am Freitag entscheiden.
Die Veranstalter wollen Künstler fördern, die sich noch keinen Namen in der Szene gemacht haben. „Wir wollen dokumentieren, dass unsere Stadt ein guter Ort für Kunst ist“, sagt Oberbürgermeister Roland Klenk. „Das Konzept ist keine Eintagsfliege“, ergänzt Marcus Meyer, Geschäftsführer von MHZ Hachtel. Der Musberger Firma ist es ein Anliegen, die örtliche Kultur zu unterstützen. „Es endet nicht mit der Preisverleihung.“ Die Künstler werden ein Stück weit begleitet.
Die Preisverleihung wird online übertragen
Kulturamtsleiterin Dorothea Wissmann-Steiner sagt: „Die Künstler sollen in einem guten Netzwerk eingebunden werden.“ Deshalb werden – sobald es die Pandemie zulässt – alle Beteiligten die Gelegenheit erhalten, sich auch persönlich kennenzulernen. Wegen der Coronakrise wurde der Start des neuen Kunstpreises ins Virtuelle verlegt. Die Preisverleihung am Samstag, 13. März, 18 Uhr, wird via Livestream übertragen, was für die Veranstalter eine doppelte Premiere bedeutet, aber auch Vorteile bringt: Möglicherweise werden so mehr Menschen über die Region Stuttgart hinaus erreicht.
Von Samstag an werden die Werke der Künstler auf der Homepage zum Kunsthubin einem virtuellen Rundgang gezeigt. Dort bekommt man laut Wolfgang Hauger vielleicht sogar einen intensiveren Eindruck, als dies vor Ort der Fall wäre. Von Montag an wird die Schau wohl auch in der Galerie Altes Rathaus zu besichtigen sein. Allerdings nur einzeln und nach telefonischer Anmeldung beim Kulturkreis.
Der Link zum Livestream ist unter der Adresse www.kunsthub.de zu finden. Dort sind auch die Kontaktdaten des Kulturkreises Leinfelden-Echterdingen nachzulesen.
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