Erstaunt haben sie nicht nur die vielen großen Namen, auf die sie gestoßen ist. "Man macht auch Neuentdeckungen von ganz Unbekannten, die gleichfalls präsentationswürdig sind", erklärt sie. Eine der größten Überraschungen für die Kuratorin war aber die Sammlung von Dix-Werken eines Ehepaars, das die Familie des Künstlers einst am Bodensee kennengelernt hat und von da an dessen regelmäßiger Kunde wurde. "Es sind äußerst qualitätvolle Werke - und so viel zu finden, das kam völlig unerwartet", sagt Herold.

 

In elf Kapiteln hat sie die Werke aus den 17 Sammlungen weitgehend beieinander gelassen und sie nach Stilen geordnet - von Informel über den Neo-Expressionismus bis zur Klassischen Moderne, den Jugendstil und das 19. Jahrhundert. Die Besucher lernen dabei nicht nur die Werke und Vorlieben der Sammler kennen, sie dürfen auch immer wieder einmal hineinschauen in die Häuser und Wohnungen all derer, die aus verschiedenen Gründen - nicht zuletzt denen der Sicherheit ihrer Werke - fast alle anonym bleiben wollten.

Daheim ist im Moment zwar "alles ziemlich leer"

Denn ein Clou der Schau ist, dass sie die Werke überwiegend so zeigt, wie sie in den Sammlungen selbst zu sehen sind. Dafür wurden in den Häusern der Besitzer Fotos von Treppenhäusern, Dielen und Wohnräumen angefertigt und in Originalgröße als Fototapete an die Wände der Museumssäle geklebt. Dort bilden sie nun den authentischen Hintergrund für die Originale. So hängt die Hafenszene aus dem 19. Jahrhundert vollendet über einem gründerzeitlichen Kamin und Wilhelm Lehmbrucks "Kleine Sinnende" schmückt, zusammen mit einer Büste der "Großen Sinnenden" ein Fensterbrett.

Den Auftakt bildet eine Skulptur von Tobias Rehberger, die von der Decke quasi ins Wohnzimmer ihres Sammlers Jürgen Sontheimer hängt. Der Mannheimer Anwalt hat den Schwerpunkt überwiegend auf zeitgenössische Künstler aus Baden-Württemberg gelegt und verhehlt nicht seinen Stolz, sie nun im Museum zu sehen. "Jeder Sammler freut sich, wenn seine Werke in so einem renommierten Haus gezeigt werden", sagt er. Daheim sei im Moment zwar "alles ziemlich leer". Doch Sorgen, dass er zwischen Weihnachten und Neujahr vor kahlen Wänden sitzt, hat er nicht: "Ich hänge eher selten um, das ist einmal eine gute Gelegenheit, Neues hervorzuholen."

Besitzer wollen anonym bleiben

Erstaunt haben sie nicht nur die vielen großen Namen, auf die sie gestoßen ist. "Man macht auch Neuentdeckungen von ganz Unbekannten, die gleichfalls präsentationswürdig sind", erklärt sie. Eine der größten Überraschungen für die Kuratorin war aber die Sammlung von Dix-Werken eines Ehepaars, das die Familie des Künstlers einst am Bodensee kennengelernt hat und von da an dessen regelmäßiger Kunde wurde. "Es sind äußerst qualitätvolle Werke - und so viel zu finden, das kam völlig unerwartet", sagt Herold.

In elf Kapiteln hat sie die Werke aus den 17 Sammlungen weitgehend beieinander gelassen und sie nach Stilen geordnet - von Informel über den Neo-Expressionismus bis zur Klassischen Moderne, den Jugendstil und das 19. Jahrhundert. Die Besucher lernen dabei nicht nur die Werke und Vorlieben der Sammler kennen, sie dürfen auch immer wieder einmal hineinschauen in die Häuser und Wohnungen all derer, die aus verschiedenen Gründen - nicht zuletzt denen der Sicherheit ihrer Werke - fast alle anonym bleiben wollten.

Daheim ist im Moment zwar "alles ziemlich leer"

Denn ein Clou der Schau ist, dass sie die Werke überwiegend so zeigt, wie sie in den Sammlungen selbst zu sehen sind. Dafür wurden in den Häusern der Besitzer Fotos von Treppenhäusern, Dielen und Wohnräumen angefertigt und in Originalgröße als Fototapete an die Wände der Museumssäle geklebt. Dort bilden sie nun den authentischen Hintergrund für die Originale. So hängt die Hafenszene aus dem 19. Jahrhundert vollendet über einem gründerzeitlichen Kamin und Wilhelm Lehmbrucks "Kleine Sinnende" schmückt, zusammen mit einer Büste der "Großen Sinnenden" ein Fensterbrett.

Den Auftakt bildet eine Skulptur von Tobias Rehberger, die von der Decke quasi ins Wohnzimmer ihres Sammlers Jürgen Sontheimer hängt. Der Mannheimer Anwalt hat den Schwerpunkt überwiegend auf zeitgenössische Künstler aus Baden-Württemberg gelegt und verhehlt nicht seinen Stolz, sie nun im Museum zu sehen. "Jeder Sammler freut sich, wenn seine Werke in so einem renommierten Haus gezeigt werden", sagt er. Daheim sei im Moment zwar "alles ziemlich leer". Doch Sorgen, dass er zwischen Weihnachten und Neujahr vor kahlen Wänden sitzt, hat er nicht: "Ich hänge eher selten um, das ist einmal eine gute Gelegenheit, Neues hervorzuholen."