24 Stunden Filmgeschehen in Echtzeit – das bietet Christian Marclays Werk „The Clock“. Im Kunstmuseum Stuttgart ist „The Clock“ von 17. Mai bis 18. Mai am Stück zu sehen.
Noch bis einschließlich Sonntag, 25. Mai, ist im Kunstmuseum Stuttgart Christian Marclays filmisches Meisterwerk „The Clock“ von 2010 zu erleben. Auf der Biennale von Venedig 2011 mit dem Goldenen Löwen ausgezeichnet, entfaltet die 24-Stunden-Filminstallation des in der Schweiz aufgewachsenen US-Amerikaners in aller Welt eine eigene Magie. „The Clock“ sampelt Tausende von Filmausschnitten, die Uhren abbilden oder auf Zeit Bezug nehmen – von Turmuhren über Armbanduhren und klingelnde Wecker bis hin zu Sonnenuhren und Pendeluhren sowie Szenen, in denen Menschen sich einander die Uhrzeit mitteilen.
An diesem Samstag, 17. Mai, startet um 10 Uhr eine besondere Präsentation: Bis diesen Sonntag, 18. Mai, 18 Uhr, ist „The Clock“ durchgehend zugänglich – entsprechend auch nachts und in den frühen Morgenstunden. Der Eintritt ist frei.
Rasante Hommage an das Kino
Was macht „The Clock“ so besonders? Es ist nicht nur ein großartiges Kunstwerk, sondern eine wunderbare Hommage an das Kino. Marclay nimmt uns mit auf eine rasante Reise durch die Geschichte des Kinos. Durch Western, Film Noir, Screwball-Komödien, Kriegsfilme, Musicals und Tanzfilme, durch Hollywood-Klassiker, B-Movies und Fernsehserien. Aufgerufen werden etwa Zinnemans „High Noon“, Quentin Tarantinos „Pulp Fiction“ oder Sam Mendes’ „American Beauty“. „Die Montage“, schrieb unsere Kritikerin zur Präsentation von „The Clock“ in Stuttgart, „ist es, die den Reiz ausmacht, weil die Filmszenen ineinander verschränkt werden, Figuren mehrfach auftauchen und Bezüge erstellt werden“. Kurz: „The Clock“ macht Kunst magisch – und von diesen Samstag auf diesen Sonntag buchstäblich rund um die Uhr.