Überraschungen sind bei der deutschen Meisterschaft im Kunstradfahren nicht ausgeschlossen, das zeigen die vergangenen Jahre. Nun stellt sich die Frage, ob diese für die Starter aus dem Kreis Böblingen im nordrhein-westfälischen Lübbecke positiv oder negativ ausfallen werden.
Bereits am Freitag fallen die Entscheidungen im Zweier der offenen Klasse. Patrick Tisch/Julia Hämmerli (RV Pfeil Magstadt) fuhren zuletzt beim dritten und letzten German Masters erstmals ins Finale. Sind die beiden dadurch ein Geheimtipp im Kampf um die Medaillen? Unterschätzen sollte man sie angesichts ihrer aufgestellten Punktzahl auf keinen Fall. „Wir werden versuchen, unser Programm ohne Absteiger durchzufahren, und dann sehen wir, was dabei herauskommt“, schildert das Duo seine Pläne. Aus ihrem Schweizer Wohnort haben die beiden definitiv die weiteste Anreise zur DM. „Wenn unser Ergebnis für das Final Four und damit den Kampf um die Medaillen reicht, wäre das perfekt. Aber das wird nicht einfach, denn die anderen Paare werden ebenfalls ihr ganzes Können aufbieten.“
Der Samstag beginnt mit der Vorrunde im Einer der Männer. Simon Köcher (RSV Öschelbronn) kämpft nicht nur um eine nationale Medaille, sondern ebenso um den Platz als WM-Ersatzfahrer. Rund 30 Punkte muss er aufholen, die Vorbereitungen liefen gut. „Mein Programm im Training ist weiter auf hohem Niveau“, berichtet er. „Dementsprechend ist mein Ziel, ins Finale zu kommen und dort meiner Konkurrenz ein starkes Ergebnis vorzulegen. Mit Sicherheit ist auch ein Platz auf dem Treppchen drin, denn alle liegen punktemäßig sehr eng zusammen. Da kann viel passieren.“ Deshalb wolle er sich auf seine eigene Leistung konzentrieren. Die Vorfreude sei jedenfalls groß.