Christoph Kramers Eigentor ist unglücklich für den Gladbacher – es reiht sich aber nahtlos ein in die lange Liste von Pannen, bei denen der Ball im eigenen Netz landete. Die kuriosesten Eigentore gibt es hier.

Stuttgart - 58. Minute, es steht 0:0 in der Partie von Borussia Mönchengladbach und Borussia Dortmund. Christoph Kramer, Abwehrspieler von Gladbach, will den Ball zurück zum Torwart spielen. Er trifft den Ball zu hart und er fliegt, fliegt, fliegt – fast 45 Meter weit. Keeper Yann Sommer steht vollkommen überrumpelt viel zu weit vorn, während hinter ihm das Runde in das Eckige geht. Auch Kramer kann nur zuschauen. BVB-Spieler Sebastian Kehl legt Kramer tröstend die Hand auf den Rücken. Das Spiel ist damit entschieden, Kramer der Pechvogel der Partie.

 

Damit ist der Gladbacher Abwehrspieler allerdings nicht allein. Eigentore sind so alt wie der Fußball selbst, und einige haben es in die ewige Bestenliste geschafft. Wir stellen ein paar kuriose Beispiele vor.

Pahl wirft ins eigene Netz

Da wäre zum Beispiel – lang, lang ist’s her – die Partie Eintracht Frankfurt gegen Werder Bremen am 4. Dezember 1982. Das Spiel ist gerade mal drei Minuten alt, da passiert es: Frankfurts Torwart Jürgen Pahl will den Ball zu einem Abwehrspieler werfen. Der aber schaut just in dem Moment woanders hin, und Pahls Finger halten länger als nötig am Ball fest. Die Bewegung aber ist schon im Gange, Pahl lässt instinktiv los – und befördert den Ball direkt ins eigene Tor.

Drei Jahre später, am 10. August 1985, erzielt Helmut Winklhofer vom FC Bayern München in der Partie gegen Bayer Uerdingen einen tollen Treffer aus 35 Metern Entfernung, der später zum „Tor des Monats“ gekürt wurde. Bloß: Es fand in der falschen Spielfeldhälfte statt. Uerdingen greift gerade an, als Winklhofer den Ball erobern kann. Er will ihn weit wegschießen, verzettelt sich aber bei der Ausführung in der Richtung ein wenig – und schießt in hohem Bogen ins eigene Tor. Über die „Tor des Monats“-Auszeichnung konnte man beim FC Bayern gar nicht lachen.