Spektakuläre Geschenkübergabe am Nikolaustag für die kleinen Patientinnen und Patienten des Olgahospitals. Zwei Männer in roten Kutten ließen sich aus 27 Meter Höhe abseilen.

Lokales: Tom Hörner (hör)

Stuttgart - Liebe Weihnachtsmänner, liebe Weihnachtsfrauen und solche, die es werden wollen. Die folgenden Zeilen handeln von zwei Herren in roten Kutten und mit weißen Vollbärten, die sich nicht mühevoll von Haus zu Haus schleppten, um ihre Geschenke loszuwerden. Sie haben sich für einen weitaus spektakuläreren Auftritt entschieden. Klingt verlockend, aber als durchschnittlich geschulter Sackträger sollte man die Finger davon lassen.

 

Auch wenn diese beiden Typen auf den ersten Blick aussahen wie euresgleichen – Weihnachtsmänner waren das nicht, die sich da am Nikolaustag aus 27 Meter Höhe, von zahlreichen Kinderaugen beobachtet, am Olgahospital im Klinikum Stuttgart abseilen ließen, um ihre Präsente an den Mann, Pardon: natürlich an die Kinder zu kriegen. Bei den Männer handelte es sich um Höhenretter der Stuttgarter Berufsfeuerwehr.

Tadelloser Job der falschen Weihnachtsmänner

Auch wenn sie nicht echt waren, haben die beiden falschen Weihnachtsmänner ihren Job doch tadellos erledigt. Am Boden kamen sie nicht mit leeren Händen, sondern mit prall gefüllten Säcken an. An die hundert kleine Geschenke wurde an die Patienten des Kinderkrankenhauses verteilt. Sie waren durch Geldspenden der Feuerwehrleute sowie durch die Spende des Schokoladenherstellers Rübezahl zusammengekommen.

Ein reiner Spaß war die Abseilaktion nicht

Ein reiner Spaß war der Auftritt der beiden falschen Weihnachtsmänner nicht: Die Abseilaktion fand im Rahmen eines Übungstages der Höhenretter statt. Die Kostüme wurden vom Schauspielhaus Stuttgart zur Verfügung gestellt. Außerdem haben die Feuerwehrleute 3650 Euro für die Olgäle-Stiftung zusammengetragen. Das Geld kam bei der aus Australien stammenden Aktion Movember zusammen (der Begriff setzt sich aus Moustache und November zusammen). Dabei lassen sich Männer im November einen Schnurrbart wachsen, um auf Vorsorgeuntersuchungen aufmerksam zu machen – und sammeln Geld ein. Sollten also etliche Stuttgarter Feuerwehrleute mit Schnäuzer herumlaufen, ist das nicht der Anfang einer Karriere als Weihnachtsmann.