Die Nachricht vom Aus der Online-Plattform Kwick! lässt viele Nutzer in Erinnerungen schwelgen – das zeigen zahlreiche Reaktionen aus dem Netz.

Stuttgart - Mit „Kwick!“ verschwindet ein Pionier der sozialen Medien. Die Online-Plattform teilte in einem Facebook-Posting das Aus nach über 18 Jahren mit – die Seite wird aus wirtschaftlichen Gründen am 31. August aus dem Netz genommen.

 

Viele Menschen aus dem Großraum Stuttgart verbinden mit „Kwick!“ Erinnerungen an ihre Jugend, das soziale Netzwerk gab es noch vor Facebook und StudiVZ. Die Nutzer bedanken sich für die Zeiten auf „Kwick!“.

Timo Bauer schreibt: „Großes Danke an die Macher von KWICK! Habe meine Jugend damit verbracht, Beziehung und Freunde kennengelernt, Gästebuch Einträge geschrieben, noch nen Blog betrieben und ne Galerie gehabt .... Danke für die tollen Jahre.“

Die Facebook-Nutzerin Simone Ingram hat einen Vorschlag, wie die Plattform weiter erhalten werden könnte: „Wie wäre es, wenn jeder 1 Euro spendet für den Erhalt von Kwick!? Vielleicht eine kleine Verlängerung, um eine lange tolle Zeit etwas weiter am Leben zu erhalten?“

Einige Kommentatoren sehen Facebook als Hauptgrund für den schleichenden Untergang von „Kwick!“. So schreibt Frank Heck: „Schade drum, aber Facebook war damals für Kwick der Todesstoß. Ich hab aber auch viele tolle Erinnerungen an Kwick, als ich mich angemeldet habe, gab’s erst 4000 Mitglieder. Tolle Leute kennengelernt, Nächte lang gechattet, Kwick Events... insgesamt eine tolle Mischung von online und offline Community.“

Außerdem ist erstaunlich, wie viele Beziehungen durch das Netzwerk entstanden sind – manche mündeten später sogar in die Ehe. Auf Facebook kommentiert Sandra Rommel: „Kwick, das war eine Zeit. Wer war nicht bei Kwick?! hab auch meinen Mann über Kwick kennen gelernt. Sind jetzt 9 Jahre zusammen und davon schon 7 Jahre verheiratet und 2 Kinder. War ne lustige Zeit mit Kwick. Und das Witzige daran ist, wir wohnten nicht weit voneinander entfernt, nur 19 km.“

Manuela Reik traf dort ebenfalls ihren Ehepartner, wie sie auf Facebook kommentiert: „Mein Mann und ich haben uns über Kwick kennen gelernt, 13 Jahre ist das her! Nun sind wir 10 Jahre verheiratet und haben eine Familie! Danke Kwick.“

Auch die Twitter-Nutzer schauen sentimental auf die Zeit bei Kwick! zurück. Es gab dort unter anderem Veranstaltungstipps, Partyfotos und einen Chat – dadurch entstanden Freundschaften und Beziehungen.

Wer nach dem Kwick!-Aus in Erinnerungen schwelgen möchte, hat noch bis zum Ende des Monats Zeit – bis dahin können Mitglieder ihre Profildaten sichern.