Hunger, Kälte und totale Erschöpfung prägten das Leben der Häftlinge des KZ-Außenlagers Echterdingen-Bernhausen. Zu Fuß liefen sie durch die Filderorte zu den Zwangsarbeitsstätten. Nun gibt es die Idee, ihre Wege nachzuzeichnen.

Filder - Im Winter vor 75 Jahren haben sich fünf Häftlinge des KZ-Außenlagers Echterdingen-Bernhausen ein Versprechen gegeben, das Benjamin Gelhorn nie losgelassen hat. Wenn einer von ihnen diesen Wahnsinn überleben sollte, müsste er dafür sorgen, dass alle anderen ein würdiges Begräbnis erhalten. Viele Jahre später ist der Sohn eines polnischen Lumpensammlers mit seinem Lastwagen immer wieder am Stuttgarter Flughafen vorbeigefahren, um die Produktionsabfälle aus Strickwarenfabriken abzuholen. Immer dann hat sich der Schwur in sein Bewusstsein zurückgedrängt. Einen „bleden Hund“ hat er sich dann geschimpft. „Du hast es doch versprochen“, ist in dem Buch „Im Angesicht des Todes“ von Thomas Faltin nachzulesen.