Gleich drei Kandidaten aus Baden-Württemberg sind bei „Wer wird Millionär“ zu Gast – zu viel für Günther Jauch. Der Moderator wünscht sich einen Dolmetscher und Untertitel fürs Schwäbische.

Digital Desk: Jonas Schöll (jo)

Volle Breitseite Schwäbisch bei „Wer wird Millionär“: Gleich drei Kandidaten aus Baden-Württemberg haben in der RTL-Quizshow für Lacher gesorgt. Immer wieder scherzt Moderator Günther Jauch in der am Montag ausgestrahlten TV-Sendung über den schwäbischen Dialekt. „Wir haben auch Dolmetscher oder lassen im Publikum Menschen übersetzen“, sagt der Quizmaster mit einem Augenzwinkern zu Christian Steinhilber, einem Kandidaten aus Hechingen im Zollernalbkreis. „Man kann auch alles untertiteln“, reagiert der Student auf dem Ratestuhl selbstironisch. „Das wäre auch eine Möglichkeit“, entgegnet Jauch amüsiert, das Publikum bricht in Gelächter aus.

 

Schwäbischer Dialekt sorgt für Lacher

Der RTL-Moderator hat Spaß mit dem Studenten, der seinen schwäbischen Dialekt nicht verbergen kann. „Sie haben das Daten aufgegeben, habe ich gehört?“, fragt Jauch süffisant. „Das mit diesem Online-Dating habe ich vermutlich nie richtig angefangen“, berichtet Steinhilber. Jauch will es genau wissen: „Aber wenn man vom Land kommt, hat man doch eine richtig schöne Streuung als junger Mann.“ Steinhilber antwort: „Ja, wenn man vom Land kommt, ist die Streuung dann doch gar nicht so richtig groß“ – wieder ertönen Lacher im Publikum. Man kenne die meisten Damen ja schon privat, die online auftauchen, zumindest sein Bruder habe ihm das so erzählt, er selbst habe das Online-Dating noch nie richtig probiert.

Günther Jauch bittet zum Deutsch-Test

Die Suche nach der Traumfrau gestalte sich schwierig, auch das Ausland sei keine Option. „Ich habe schon Schwierigkeiten, mich im Rest Deutschlands zu verständigen“, scherzt der Hechinger über sich selbst. Am Ende verlässt der Student die Quiz-Show mit vielen Sympathiepunkten und stolzen 32. 000 Euro. Die gleiche Summe heimst auch die darauf folgende Kandidatin ein, die Jauch mit Blick auf ihren Vorgänger im Ratestuhl gleich zu Beginn zum Sprach-Test bittet. „Bitte sprechen Sie einen Satz mit Subjekt, Prädikat und Objekt, damit ich die Stimme mal höre“, fordert der RTL-Moderator. „Mein Name ist Susanne Munzke. Ich bin in Hannover geboren“, antwortet die Kandidatin in akzentfreiem Deutsch. „Dementsprechend kommen Sie nicht aus Baden-Württemberg“, reagiert Fernsehmann Jauch mit Erleichterung, die nicht lange halten sollte.

Kandidatin: „Wenn Sie wellat, kann i au schwäbisch schwätza“

Denn die Kandidatin, die mittlerweile in Althengstett im Landkreis Calw lebt, antwortet mit einem energischen „Doch!“. Jauch kann sich kaum noch auf dem Stuhl halten, ruft laut „Neeeein“. Im Studio bricht lautes Lachen aus. „Also, wenn Sie wellat, kann i au schwäbisch schwätza“, setzt die schwäbelnde Kandidatin, die in einer Apotheke arbeitet, noch einen drauf. Immerhin hätten ihre Eltern darauf geachtet, dass sie gutes Hochdeutsch spreche. Auch ihre Töchter ermahnen sie: „Mama, lass das mit dem schwäbisch schwätzen.“

Im Alter von 18 Jahren sei sie aus Niedersachsen ins „Schwabenland“ gekommen: „Da gab es einige Hürden zu überwinden, weil die Schwaben haben schwäbisch geschwätzt – und ich hab es nicht verstanden“. Ein Problem, das der um Fassung ringende Jauch kennt: Mit einem liebevoll gemeinten Nuscheln spielt er auf den Vorgänger-Kandidaten aus Hechingen an. Insgesamt hatte er es in der Ratesendung mit drei Schwaben zu tun: Den Anfang hatte eine weitere Kandidatin aus Baden-Württemberg gemacht: Ulrike Gapp aus Bad Waldsee in Oberschwaben im Landkreis Ravensburg gewann zuvor 16.000 Euro. Auch bei ihr blitzte der Dialekt immer wieder durch, was für Stirnrunzeln beim Moderator sorgte.