Die Parkregeln am Filder-Einkaufszentrum in Leinfelden hatten sich immer wieder geändert. Die Kunden hatten allesamt kritisiert. Nun drohen Dauerparkern seit Kurzem neue Sanktionen – doch nicht alle wissen davon.

Klima und Nachhaltigkeit: Julia Bosch (jub)

Leinfelden - Dass nun sogar abgeschleppt werde? Davon hat Siegfried Mayer nichts mitbekommen. Der 77-Jährige aus Oberaichen erledigt regelmäßig seine Einkäufe im Filder-Einkaufszentrum (FEZ) und parkt für die Zeit auf dem zugehörigen Parkplatz. Doch von den wechselnden Methoden, dort Dauerparker fernzuhalten, weiß er nichts. „Ich lege einfach meine Parkscheibe ins Auto, weil ich das auf einem Schild gelesen habe.“

 

Damit weiß er augenscheinlich mehr als viele andere Kunden des FEZ. Zumindest bei einem Besuch an einem Mittwochnachmittag liegt nur etwa bei der Hälfte der Autofahrer eine Parkscheibe hinter der Windschutzscheibe.

Nun wird abgeschleppt

Seit wenigen Tagen gilt dort – mal wieder – eine neue Regel: Kunden müssen eine Parkscheibe ins Auto legen, und wer länger als drei Stunden stehen bleibt, erhält künftig keinen Strafzettel mehr, sondern wird abgeschleppt. Kontrollpersonal gibt es dafür aber nicht. Die Mitarbeiter vor Ort würden bemerken, wenn Autos dort für längere Zeit stehen blieben, heißt es von der Firma Nanz, der des Gelände und das FEZ gehört. Parallel will man aber nach einem Dienstleister suchen, der eine Sensorentechnik anbietet: Dann muss niemand an die Parkscheibe denken, weil Sensoren im Boden die maximale Parkdauer von drei Stunden aufzeichnen.

Bis dahin wird der Oberaichener Siegfried Mayer einfach weiter seine Parkscheibe ins Auto legen. Solange er kein Knöllchen erhalte, sei es ihm eigentlich gleich, welche Regel gelte, meint er.