Weil Baden-Württemberg weniger Einwohner hat als angenommen, muss das Land für das Jahr 2013 knapp 180 Millionen Euro zusätzlich in den Länderfinanzausgleich zahlen.
Stuttgart - Weil Baden-Württemberg weniger Einwohner hat als angenommen, muss das Land für das Jahr 2013 knapp 180 Millionen Euro zusätzlich in den Länderfinanzausgleich zahlen. Dies sei bei der Beratung über einen CDU-Antrag im Finanz- und Wirtschaftsausschuss deutlich geworden, teilte der Landtag am Donnerstag mit. Bislang hätten 350 Kommunen gegen das Ergebnis der Volkszählung Widerspruch eingelegt, hieß es unter Berufung auf das Finanzministerium. Widerspruch kann noch bis Ende Oktober eingelegt werden.
Der Zensus hatte ergeben, dass in etlichen Orten weniger Menschen wohnen als bis dahin angenommen. Dies hat zur Folge, dass sie künftig weniger Zuweisungen aus dem kommunalen Finanzausgleich erhalten. Baden-Württemberg ist nach Bayern und vor Hessen der zweitgrößte Einzahler in den Länderfinanzausgleich. Alle anderen Bundesländer sind Nehmerländer, wobei die Ostländer am meisten bekommen.