Vor dem Anpfiff der WM-Finalneuauflage gegen Argentinien ertönt der endgültige Schlusspfiff für drei Weltmeister. Kapitän Lahm, Torjäger Klose und Abwehrrecke Mertesacker werden mit Beifallsstürmen in den Ruhestand als Nationalspieler verabschiedet.

Düsseldorf - Mit Beifallsstürmen sind die Fußball-Weltmeister Philipp Lahm, Miroslav Klose und Per Mertesacker vor dem Länderspiel gegen Argentinien aus der Nationalmannschaft verabschiedet worden. Das Trio hatte nach dem Titelgewinn des deutschen Teams im WM-Finale gegen Argentinien (1:0) am 13. Juli in Rio de Janeiro seine Länderspiel-Karriere beendet.

 

Die über 50 000 Zuschauer erhoben sich am Mittwochabend bei der Ehrung durch DFB-Präsident Wolfgang Niersbach und Generalsekretär Helmut Sandrock von ihren Plätzen. Es war ein großer emotionaler Moment. Lahm, Klose und Mertesacker erhielten jeweils ein Trikot mit nun vier WM-Sternen und ihrem Namen. Die deutschen Ersatzspieler und Betreuer standen Spalier, als Lahm, Klose und Mertesacker in Zivilkleidung und nicht mehr in DFB-Kluft den Rasen betraten.

Auch Hansi Flick, der langjährige Assistent von Bundestrainer Joachim Löw, wurde vor dem Anpfiff der Partie in der ausverkauften Düsseldorfer Arena verabschiedet. Der 49-Jährige ist nach der WM in Brasilien zum DFB-Sportdirektor aufgestiegen. Neuer Co-Trainer wird zum 1. Oktober der frühere Bundesliga-Trainer des VfB Stuttgart, Thomas Schneider.

Löw: „Hätte gern weiter mit diesen Spielern gearbeitet“

Der bisherige Kapitän Lahm (30) vom FC Bayern München hat in zehn Jahren als Nationalspieler 113 Länderspiele bestritten (5 Tore). Der 36 Jahre alte Klose trat als DFB-Rekordtorschütze ab. In 137 Partien seit seinem Debüt im Jahr 2001 erzielte der Angreifer von Lazio Rom 71 Treffer. Der 29 Jahre alte Abwehrspieler Mertesacker vom FC Arsenal spielte in zehn Jahren 104 Mal für Deutschland (4 Tore).

Bundestrainer Joachim Löw hatte schon am Montag ein „herzliches Dankeschön“ an seine langjährigen Führungsspieler gerichtet. Sie hätten durch ihre Auftritte auf dem Platz sowie ihrer Menschlichkeit und Persönlichkeit der Nationalmannschaft viel gegeben. „Ich hätte gerne weiter mit diesen Spielern als Trainer gearbeitet“, sagte Löw.