Erste Pläne für das Baugebiet Lailberg II liegen vor. Die Kosten werden auf rund 270 000 Euro geschätzt.

Heimsheim - Mit dem neuen Baugebiet Lailberg II erwartet die Stadt Heimsheim viele neue Einwohner – vor allem junge Familien mit Kindern. Und die wollen ihre freien Stunden nicht nur im heimischen Garten oder gar an der Straße verbringen. Ein großer Spielplatz, nahe dem bestehenden und dem geplanten Kindergarten Lailberg I und II, soll deshalb in Zukunft als Anziehungspunkt für die jungen Bewohner des Gebiets dienen. Den ersten Vorentwurf zu dem betreffenden Gelände hat Dietmar Klenske vom Landschaftsarchitekturbüro Klenske in Tiefenbronn in der Gemeinderatssitzung am Montag vorgelegt.

 

Rund 1000 Quadratmeter Spielfläche

Da der Spielplatz nicht allein den Bewohnern von Lailberg II vorbehalten sein wird, sondern auch allen anderen Heimsheimern zur Verfügung steht, werden sich die Stadt und die Erschließungsträgergesellschaft – zu der unter anderem auch die Stadt gehört – die Kosten je zur Hälfte teilen. Die erste Kostenschätzung inklusive Baunebenkosten beläuft sich auf 272 000 Euro. Der Gemeinderat gab dem Vorentwurf geschlossen seine Zustimmung.

Das Gelände ist etwa 1000 Quadratmeter groß. Passend zu den neuen Straßennamen des Wohngebiets trägt der Spielplatz den Arbeitstitel „Vogelhochzeit“. Das Vogel-Motiv zieht sich sowohl durch die Spielgeräte als auch durch die Gestaltungselemente. Solange das Angebot stimme, „wird den Kindern das vermutlich ziemlich egal sein“, bemerkte Dietmar Klenske schmunzelnd. Vorgesehen sind ein Bereich für Kleinkinder, unter anderem mit einem Spielhaus, Federwipptieren und natürlichen Elementen wie einem Weidenhäuschen, und ein Bereich für ältere Kinder im Alter bis zwölf Jahre. Für diese ist eine große Kletterkombination vorgesehen, außerdem eine Vogelnestschaukel und ein kleines Karussell. Umrahmt wird das Gelände von viel Grün.

Im Herbst 2019 soll der Spielplatz fertig sein

Renate Niehaus (SPD) zeigte sich nicht sehr glücklich über das Karussell, da dieses nur für maximal ein bis zwei Kinder gedacht ist. Die klassischen Karussells für mehrere Kinder „sind auf Ausflügen immer das erste, auf das die Kinder sich stürzen“. Auch wünschte sie sich eine zusätzliche Wiese, auf der Platz für Ballspiele oder andere Aktivitäten ist, „damit dort möglichst viele Kinder gleichzeitig spielen können“. Klenske warnte allerdings davor, das Gelände für junge Fußballer zu öffnen. „Fußball gehört woanders hin.“ Nach seiner Erfahrung kollidieren Ballspiele immer mit den anderen Aktivitäten auf dem Platz, „und irgendjemandem fliegt ein Ball gegen den Kopf“. Trotzdem wurden die Anregungen aufgenommen.

Nachdem der Gemeinderat sein einstimmiges Okay gegeben hat, geht es nun in die konkrete Planung. „Wir empfehlen, die Gestaltung des Spielplatzes bis Herbst 2019 auszuführen“, sagte der Bürgermeister Jürgen Troll. Der Grund: Die beiden Kitas der Lailberg-Wohngebiete könnten den Spielplatz dann zum neuen Kindergartenjahr mitnutzen.

Bekanntlich wird direkt angrenzend an den Kindergarten Lailberg I ein neues Gebäude für einen zweiten Kindergarten entstehen. Der Rat hatte sich dem Vorschlag der Verwaltung angeschlossen, aus Zeitgründen ein Gebäude in Fertigbauweise anzuschaffen – allerdings keinen Modulbau, sondern ein Gebäude aus Sperrholz. Geplant ist, dass die Außenspielbereiche der beiden Kindergärten zusammengelegt werden.