Das Landgericht Landau hat zwei Männer zu lebenslangen Gefängnisstrafen verurteilt. Sie hatten eine 86-jährige Frau in ihrem Haus überfallen. Die ältere Dame überlebte die brutale Tat nicht.

Landua - Die Seniorin wurde im eigenen Haus ausgeraubt und umgebracht - für eine Beute von 160 Euro: Wegen Mordes an einer 86-Jährigen hat das Landgericht Landau zwei Männer zu lebenslangen Gefängnisstrafen verurteilt. Die Richter sahen es am Donnerstag als erwiesen an, dass die zwei Rumänen die alte Frau gemeinsam mit einem Komplizen in ihrem Haus in Landau überfallen und ausgeraubt haben. Bei dem Verbrechen im Mai 2016 erlitt die 86-Jährige so schwere Verletzungen, etwa im Bereich des Kopfes, dass sie starb. Die Richter verurteilten die 26 und 31 Jahre alten Männer auch wegen Raubes mit Todesfolge und stellten eine „besondere Schwere der Schuld“ fest.

 

Geringe Reue

Beide Angeklagten waren vom Landgericht Landau bereits zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Allerdings hob der Bundesgerichtshof die Urteile teilweise auf. Die Karlsruher Richter hatten bemängelt, dass den Verurteilten nur zwei statt vier Merkmale des Mordtatbestands angelastet werden könnten. Sie verwiesen das Verfahren an das Landgericht zurück. Dieses musste nun entscheiden, ob es sich tatsächlich um eine „besondere Schwere der Schuld“ handelt, was der Vorsitzende Richter am Donnerstag so sah. So sei nicht nur die äußerst brutale Tat bei geringer Beute - sie betrug etwa 160 Euro - sowie die Vorgehensweise der Täter außergewöhnlich gewesen. Wenn eine besondere Schwere der Schuld festgestellt wurde, kann ein Täter nur in Ausnahmefällen - etwa bei hohem Alter oder schwerer Krankheit - direkt nach 15 Jahren freikommen.