Südkorea ist ein Land mit Lust auf Zukunft. CDU-Landtagsfraktionschef Manuel Hagel teilt diesen Wunsch. Er will seine Partei mit neuen Ideen und neuen Köpfen neu aufstellen, und er sucht nach Mitteln, die heimische Wohlstandssattheit zu überwinden. Dafür sammelt er Gefolgschaft.

Manuel Hagel starrt durch das Aussichtsfernrohr nach Nordkorea hinüber. Der Fraktionschef der CDU-Fraktion im Landtag von Baden-Württemberg steht auf einer Anhöhe nördlich von Seoul und mustert Bauern, die jenseits des Han-Flusses auf einem Reisfeld arbeiten. Mit dem bloßen Augen sind die Menschen nicht zu erkennen, so groß ist die Distanz. Den Bildhintergrund füllen grüne Berge, die sich – geformt wie asiatische Kegelhüte – im Dunst verlieren. Plötzlich ist ein leises Stöhnen zu vernehmen. Hinter Hagel findet sich Fabian Mayer ein. „Dort drüben liegt das Reich des Bösen“, äußert Stuttgarts Erster Bürgermeister. Es sagt das ganz ironiefrei, die Situation ist nicht danach – hier an der Grenze zu einem totalitären Menschenschinderstaat mit seiner bizarren Führungsclique. An diesem Ort gewinnt das Wort von der freien Welt neues Gewicht und lässt selbst jüngere Christdemokraten erschauern, die ansonsten für einen gelungenen Witz eine Kiste Wählerstimmen hingäben.