Nach einer Hacker-Attacke hatte das Landesamt für Besoldung einige Dienste auf Papier umgestellt. Nun funktioniert der Online-Service wieder, das Finanzministerium gibt Entwarnung: sensible Daten seien nicht betroffen.

Stuttgarrt - Nach dem Hackerangriff auf das Landesamt für Besoldung und Versorgung (LBV) gibt das Finanzministerium Entwarnung. Die Attacke habe sich alleine gegen die Anmeldesysteme der Behörde gerichtet, andere Bereiche etwa mit Gesundheitsdaten seien nicht betroffen, sagte ein Sprecher unserer Zeitung. Zugleich kündigte er an, dass die vorübergehende Umstellung auf Papier bereits diese Woche beendet werde. Die alten Server würden nicht wieder ans Netz genommen, sondern – wie schon länger geplant – durch neue ersetzt. In diesen Tagen erhielten die Landesbediensteten per Post ihre neuen Zugangsdaten.

 

Nicht vergleichbar mit Angriff auf Bundestag

Der Hackerangriff war Anfang des Jahres entdeckt worden. Aus Sicherheitsgründen wurden die Online-Dienste daraufhin abgeschaltet. Beihilfe-, Dienstreise oder Jobticket-Anträge mussten wieder auf Papier abgewickelt werden. Zugleich begannen umfangreiche Untersuchungen. Diese hätten keine Hinweise ergeben, dass mehr als die Anmeldesysteme betroffen seien, sagte der Sprecher. Es handele sich nicht um eine gezielte Attacke gegen das LBV, sondern um einen breit angelegten Angriff. Dabei sei es offenbar darum gegangen, Rechnerleistung zu kapern, um Kryptowährung zu generieren. Die Dimension sei aber nicht vergleichbar mit einem Angriff beim Bundestag, wo viele Rechner ausgetauscht werden mussten.