Die Landesbausparkassen (LBS) haben im vergangenen Jahr 578 000 Bauspar-Neuverträge und damit 26 Prozent mehr als 2021 verzeichnet. Ein Überblick.

Angesichts rasant gestiegener Bauzinsen und verteuerter Immobilienkredite setzen deutlich mehr Menschen aufs Bausparen. Die Landesbausparkassen (LBS) verzeichneten im vergangenen Jahr 578 000 Neuverträge und damit 26 Prozent mehr als 2021, wie Verbandsdirektor Axel Guthmann am Dienstag mitteilte. Bei der Bausparsumme ging es um 47 Prozent auf 41,4 Milliarden Euro nach oben. Beim Bausparen gehe es um sichere Eigenkapitalbildung gepaart mit dem Anspruch auf ein niedrig verzinstes Darlehen, sagte Guthmann.

 

Auch die privaten Bausparkassen hatten zuletzt ein deutliches Plus für 2022 prognostiziert. Die Landesbausparkassen stehen für rund ein Drittel des deutschen Marktes. Den Rest teilen sich die privaten Institute.

Die Bereitschaft breiter Bevölkerungsschichten, für die eigenen vier Wände zu sparen, sei ungebrochen, sagte Guthmann. „Wenn es enger wird, schränken sich die Menschen eher beim Konsum ein als bei ihren Wohnwünschen.“ Mit 8,8 Milliarden Euro seien 1,5 Prozent mehr Spargelder eingegangen als 2021, als coronabedingt schon besonders viel zurückgelegt worden war. Mit 10,2 Milliarden Euro floss im vergangenen Jahr 10,1 Prozent mehr Kapital von den Landesbausparkassen in den Wohnungsmarkt als im Vorjahr.