Immer noch pandemie-gebeutelt und doch zuversichtlich stellen die Esslinger Landesbühnenintendanten Friedrich Schirmer und Marcus Grube den Spielplan der Saison 2021/22 vor – in der Hoffnung, dass der Virus nicht wieder etliche Produktionen cancelt.

Esslingen - Gar keine Vorstellung mehr ist gar keine schöne Vorstellung: In „Ewig jung“ ist der Vorhang für alle Ewigkeit gefallen, das Theater hat irgendwann in naher Zukunft den Betrieb eingestellt und dient nur noch als Seniorenresidenz für ehemalige, aber noch überaus agile Schauspieler. Viel Nostalgie-Comedy-Süßstoff also, den Erik Gedeons Singspiel schon seit 2001 am Hamburger Thalia Theater mit großem Erfolg in bitterer Kulturdystopie auflöst. Die aber schmeckt seit Corona noch bitterer. Die Esslinger Landesbühnen-Intendanten Friedrich Schirmer und Marcus Grube, die „Ewig jung“ auf den Spielplan gesetzt haben, gaben sich bei der Online-Präsentation der neuen Saison 2021/22 denn auch vorsichtig: was Aufführungsumstände, aber auch die Zukunft des Theaters schlechthin anbelangt. Dabei sehen sie ihre Esslinger WLB noch auf der institutionell einigermaßen sicheren Seite. Frohe Kunde kommt zudem von Ulrich Gehmacher, der Verwaltungsdirektorin Vera Antes während ihrer Elternzeit vertritt: Ein reges Interesse an WLB-Gastspielen in der kommenden Saison ist zu vermelden – und eine treue Abonnentenschaft vor Ort. Es habe nur wenige Kündigungen in der langen Pandemie-Zwangspause gegeben.