Der Landeselternbeirat soll das Kultusministerium beraten. Doch seit zwei Jahren fehlt es dem Gremium an Kontinuität. Nun räumt auch Bucksch das Feld.

Stuttgart - Nach Christiane Staab und Matthias Fiola wirft der dritte Chef des Landeselternbeirates innerhalb von knapp zwei Jahren das Handtuch: Christian Bucksch teilte am Dienstagabend überraschend mit, dass er und seine Stellvertreterin Silke Saalbach zum 1. Dezember von ihren Ämtern zurücktreten werden. „Nach unserem persönlichen Empfinden kann die Arbeit innerhalb des Gremiums von uns nicht mehr so gestaltet werden, wie wir es uns für eine konstruktive und inhaltlich orientierte Arbeit vorstellen“, hieß es in der Begründung.

 

Der Schritt habe nichts mit der Zusammenarbeit des Gremiums mit dem Kultusministerium zu tun. Diese sei offen und vertrauensvoll - „um nicht zu sagen vorbildlich“, betonte der Hausmann und Vater von zwei Kindern.

Der gelernte Speditionskaufmann Bucksch leitet das Gremium seit einem guten Jahr. Er war Fiolas Nachfolger. Dieser war nach nur wenigen Monaten zurückgetreten und hatte dafür die zeitliche Beanspruchung als Grund genannt.

Dissonanzen

Seine Vorgängerin Christiane Staab, die langjährige Vorsitzende aus Karlsruhe, hatte wegen Dissonanzen mit dem damals CDU-geführten Kultusministerium aufgegeben. Die Mutter von vier Kindern, die ebenfalls ein CDU Parteibuch hat, war im März 2010 aus Protest gegen die Schulpolitik des damaligen Kultusministers Helmut Rau (CDU) zurückgetreten. Sie ist nun Rathauschefin in Walldorf (Rhein-Neckar-Kreis). Der Landeselternbeirat vertritt die Interessen der Eltern von über einer Million Schüler im Südwesten.

Bucksch teilte weiter mit, er und Saalbach blieben dem Gremium als gewählte Vertreter erhalten. Saalbach repräsentiert darin die Grundschulen im Regierungsbezirk Tübingen, Bucksch die Gymnasien im Regierungsbezirk Stuttgart. Die Redaktion der Zeitschrift des Gremiums - „Schule im Blickpunkt“ - habe mit sofortiger Wirkung ihren Rücktritt erklärt, gab Bucksch weiter bekannt.

Ob das Gremium jetzt von einem anderen Mitglied kommissarisch geleitet wird und wann Vorstandswahlen stattfinden, blieb am Dienstagabend unklar.