Die Landeskonferenz Kirche mit Kindern findet am Samstag in der Pauluskirche im Stuttgarter Westen statt. Hochkarätige Referentin gibt praxisnahe Impulse zum Ausprobieren.

Stuttgart - Wie erzählt man Kindern über Gott? Vor allem, wie gelingt dies in der heutigen Zeit? Damit befasst sich am Samstag, 17. Oktober, die Landeskonferenz Kirche mit Kindern in der Pauluskirche in Stuttgart-West. Sie richtet sich an alle Mitarbeiter, die sich im Bereich der Kirche mit Kindern engagieren. Sei es im Kindergottesdienst, im Krabbelgottesdienst oder in der Familienkirche. Aber auch Religionslehrer, Erzieher und alle, die Kindern biblische Geschichten näher bringen wollen, dürften von diesem Fest- und Fortbildungstag profitieren. Die Überschrift der Veranstaltung lautet: Begegnung leben. Denn Kirche mit Kindern lebt bekanntermaßen von vielfältigen Begegnungen: Begegnung mit Gott, Begegnung mit den Kindern, Begegnung unter Mitarbeitern. Hier gilt es, so erklären Kinderkirchen-Experten, diese Begegnungen bewusst und kreativ zu gestalten.

 

Die Landeskonferenz beginnt um 10 Uhr mit einem Gottesdienst. Anschließend (11.30 Uhr) folgt der Höhepunkt der Veranstaltung. Im Hauptvortrag reflektiert Pfarrerin, Predigtcoach, Gottesdienstberaterin und Bibelerzählerin Henrike Frey-Anthes zum Thema „Lebendige Liturgie“ in Gottesdiensten mit Kindern. Dabei gibt sie praxisnahe Impulse zum Ausprobieren.

Der Blick über den Menschen hinaus

„Die Liturgie ist wie ein Weg mit verschiedenen Haltestellen. Man könnte sagen: Ein Kirch-Gang. Sie ist der Rahmen für die biblischen Geschichten, führt die Kinder zur biblischen Erzählung hin und von dieser aus weiter zu einem Blick über uns hinaus zu den anderen Menschen“, erklärt Frey-Anthes, „wir gehen diesen Weg jeder für sich und doch gemeinsam. So entstehen verschiedene Begegnungen: Die Kinder begegnen sich selbst, sie begegnen einander, sie begegnen den Mitarbeitenden. Und sie begegnen Gott.“ Liturgie sei damit Bewegung und Begegnung. Darum lohne es sich aus dem Blickwinkel der Fachfrau, der Liturgie besondere Aufmerksamkeit zu schenken: „Denn hier kommen Kopf und Herz und Körper zusammen. Wir tun Religion. Alte Formen und alte Worte helfen uns dabei. Sie sind das Geländer. Für die Kinder und für uns füllen wir sie neu. Was geschieht beim Beten, in der Stille, wie fühlt sich Segen an? Wir erklären es nicht, wir erleben es gemeinsam. So verstehen die Kinder intuitiv, was Glauben bedeutet und die Liturgie wird lebendig – mit uns und durch Gott.“

Über die Wirkung dieser Thesen können sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in der Mittagszeit beim Stöbern auf einem kleinen Markt oder bei der sogenannten „KAFFEEplauderTASSE“ austauschen, ehe es in einer Podiumsdiskussion unter anderem um digitale Formate geht.

Mehr zur Landeskonferenz: www.kinderkirche-wuerttemberg.de