Der Landesligist TV Echterdingen verliert beim TSV Weilimdorf mit 0:2 und fällt auf Rang elf zurück. Der Trainer Christopher Eisenhardt hadert vor allem mit der Chancenverwertung und vermisst dabei zwei wichtige Akteure.

Weilimdorf - Für die Landesliga-Fußballer des TV Echterdingen ist der Ausflug am gestrigen Sonntagnachmittag in den Stuttgarter Norden ohne Torjubel zu Ende gegangen. Der Filderclub verlor beim TSV Weilimdorf mit 0:2 und ist in der Tabelle gleich um vier Plätze auf Rang elf zurückgefallen. „Ich kann der Mannschaft wenig vorwerfen. Das war ein Spiel auf Augenhöhe“, sagte der Echterdinger Trainer Christopher Eisenhardt.

 

     Der Spielfilm
In einer an Torszenen armen ersten Hälfte gingen die Gastgeber in der 26. Minute durch Antonio Belobrajdic in Führung. Zwar hatte der Echterdinger Keeper Daniel Kamphues den Ball nach einem Flachschuss von Tamer-Harun Fara noch abklatschen können, die Kugel landete aber direkt vor den Füßen des völlig frei stehenden Torschützen, der nur noch den Fuß hinhalten musste. „Beim 0:1 und auch schon bei dessen Entstehung waren wir eine Minute im Tiefschlaf“, sagte Eisenhardt. Es war hüben wie drüben die einzig wirklich gefährliche Strafraumaktion. Erst nach der Pause machten die Gäste deutlich mehr Druck und hatten durch Tahir Bahadir (46.), David Hertel (50.) und Max Knoll (54.) beste Chancen, den Ausgleich zu erzielen. Doch alle drei fanden ihren Meister in dem stark agierenden Weilimdorfer Schlussmann Hadis Grahic. Er lenkte den Ball in allen drei Fällen über die Latte. „Die zweite Hälfte war richtig gut, da haben wir viel richtig gemacht“, sagte Eisenhardt. Die Entscheidung fiel schließlich in der ersten Minute der Nachspielzeit, als Fara einen Freistoß aus halblinker Position direkt verwandelte.

     Der Schiedsrichter
Sascha Perekovic (Schiedsrichtergruppe Öhringen) zog nicht nur einmal den Unmut der Akteure durch seine vielen, oft unnötigen Unterbrechungen auf sich. Insgesamt verteilte er elf gelbe Karten – und verlor dabei den Überblick. Statt Gelb-Rot sah Echterdingens Sturmspitze Bahadir ein zweites Mal den gelben Karton. „Wir werden aber keinen Einspruch einlegen“, sagte der Weilimdorfer Trainer Stefan Schuon.

     Der Torjäger
472 Minuten war Tahir Bahadir vor dem Anpfiff schon ohne Torerfolg gewesen. Nun sind noch einmal 90 Minuten aufs Konto gekommen. Das hätte nicht sein müssen. Bei seiner Chance direkt nach Wiederanpfiff scheiterte er aus drei Metern Entfernung am Schlussmann. „Es tut weh, zu sehen, dass wir solche Chancen nicht machen“, sagte Eisenhardt.

Die Vermissten
Keine Frage: den Echterdingern fehlt die Durchschlagskraft im gegnerischen Strafraum. Dies auch, weil Aris Charalampidis und Vincenzo Parrinello nach wie vor verletzt fehlen. „Das sind enorme Verluste“, sagte Eisenhardt, der gestern auch noch auf das Geburtstagskind Melvin Alavac verzichten musste. Der Ex-Weilimdorfer hatte sich im Abschlusstraining eine Adduktorenzerrung zugezogen.

Das Fazit der Trainer
„Wenn man keine Tore schießt, kann man halt auch kein Spiel gewinnen“, befand Eisenhardt. Überdies dürften sich die Weilimdorfer bei ihrem Keeper bedanken, der sie in der zweiten Hälfte im Spiel gehalten hat. Dass die Seinen nicht die bessere Mannschaft stellten, gab derweil Schuon zu Protokoll. „Da war kein Riesenunterschied zu erkennen“, sagte der Weilimdorfer Trainer. Letztlich sei es ein Arbeitssieg seiner Mannschaft gewesen. „Das war nicht schön, aber erfolgreich.“

TSV Weilimdorf:
Grahic – Nikolic, Cömert, Simic, Härle – Genc, Wojcik (57. Villani), Ben-Abdallah, Woldezion (82. Schieber) – Fara (90.+2 Hasanaj), Belobrajdic (67. Jung).

TV Echterdingen:
Kamphues – Kamdem Mabou (60. Berisha), Stehle, Ivan, Hertel – Carcia-Franco – Plattenhardt (46. Kienzle), Fregien, Pfeifer Koelln (72. Lenhardt), Knoll – Bahadir.